Notfallmedizinischer Workshop an der Asklepios Klinik im Städtedreieck

Notärzte und Rettungsdienstler gemeinsam im „Trainingscamp“

Notärzte und Rettungsdienstler gemeinsam im „Trainingscamp“
Zufrieden mit dem „Trainingscamp“ und dem Ablauf der Notfall-Demonstration zeigten sich u.a. die Notärzte Dr. Wolfgang Schreiber (5.v.li.) und Philipp Wolf (6.v.li.), Team-Chefarzt Dr. Thorsten Cedl ((3.v.li.), Oberärztin Desireé Decking-Ott (4.v.li.) und FFW-Kommandant Christoph Wasser (2.v.re.).

STÄDTEDREIECK. Bereits zu sechsten Mal trafen sich die Notärzte sowie die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Rettungsdienstes im Städtedreieck zum gemeinsamen Training von Notfallsituationen an der Asklepios Klinik. Beim aktuellen Termin erfolgte eine Bestandsaufnahme der rettungsdienstlichen Struktur im Städtedreieck, ferner stand das Thema „Unfallchirurgische Notfälle“ mit einem Fachvortrag von Team-Chefarzt Dr. Thorsten Cedl auf dem Programm. 

Bis zu zehn Einsätze am Tag

Vier- bis fünfmal täglich rückten der Burglengenfelder Notarzt und der Rettungswagen im vergangenen Jahr durchschnittlich zu lebensbedrohlichen Notfällen aus. Dieselbe Zahl an Einsätzen absolvierte die Rettungswagenbesatzung zusätzlich noch an weniger dringlichen Fällen. Steigende Einwohnerzahlen im Städtedreieck, die ansässige Industrie sowie der zu betreuende Autobahn-Abschnitt machen den Burglengenfelder Standort zu einem rettungsdienstlichen „hotspot“ im Landkreis. Das Einzugsgebiet umfasst ca. 45.000 Personen im Städtedreieck mit Umlandgemeinden, Schmidmühlen und Kallmünz.

„Das ist für uns ein riesiger Versorgungsauftrag, dem wir nur gemeinsam gerecht werden können“, lautete die übereinstimmende Meinung der Klinik-Notärzte und der niedergelassenen Notärzte. Beide Ärztegruppen teilen sich die Dienste am örtlichen Einsatzfahrzeug reibungslos. Oft gilt es auch, zwei parallel auflaufende Notfalleinsätze im Städtedreieck zu versorgen. Dies ist nicht selten nur durch die Bereitschaft von ehrenamtlichen Einsatzkräften zu schultern, die kurzfristig Fahrzeuge nachbesetzen können.

Auch zahlreichen Sponsoren und den drei Kommunen im Städtedreieck gebühre großer Dank für die finanzielle Unterstützung der Rettungskräfte, um Einrichtungen wie „Helfer vor Ort“ und den Hintergrund-Rettungswagen weiter betreiben zu können, bekräftigte niedergelassener Arzt und Notarzt Dr. Wolfgang Schreiber.

Einhellig begrüßt wurde durch die Rettungsdienstler die Einrichtung eines neuen Rettungswagen-Standortes ab 1. Januar 2020 in Dietldorf. Dieses Fahrzeug wird die Ortschaften im Vilstal schneller versorgen können als dies bislang der Fall war. Auch als „Backup für das Städtedreieck“ könne der Dietldorfer Rettungswagen künftig wertvoll sein und Einsätze übernehmen. „Auf die Zusammenarbeit mit den Notfallsanitätern der Firma RKT, die den neuen Standort in Dietldorf betreiben wird, freuen wir uns“, betonte Dr. Schreiber. Eine Einladung zu einer gemeinsamen Fortbildung ist im neuen Jahr geplant.

Eindrucksvolle Notfall-Demonstration

Vor den Augen u.a. von 2. Bürgermeister Bernhard Krebs demonstrierten die Rettungskräfte zusammen mit der Freiwilligen Feuerwehr Burglengenfeld mit Kommandant Christoph Wasser an ihrer Spitze auf dem Innenhof der Asklepios Klinik die Rettung einer eingeklemmten Person aus einem PKW. Besonderen Heldenmut bewies bei der Rettungsübung Oberärztin Désirée Decking-Ott, die ärztliche Leiterin der Notaufnahme an der Asklepios-Klinik. Sie stellte sich als professionell geschminktes, schwer verletztes Unfallopfer zur Verfügung und wurde von den Einsatzkräften mit Notarzt Philipp Wolf versorgt und umsichtig aus dem Wrack befreit. „Es ist sehr beruhigend zu sehen und zu wissen, wie hervorragend und schnell alle Kräfte im Fall der Fälle zusammenwirken und die Rädchen der Notfallversorgung ineinandergreifen“, so Krebs.

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