Einfache Formel um Leben zu retten

Notärztin Dr. Veronika Kellner übt Reanimation mit 10. Klassen des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums

Schüler üben Reanimation
Nikolai Pirzer (rechts), 16, und Simon Röhrl (links), 16, setzten das neue Wissen über Wiederbelebung sofort an der Reanimationspuppe um

„Prüfen, rufen, drücken“ – so einfach hört sich die Formel fürs Leben retten an. Wie das nicht nur in der Theorie, sondern in der Praxis funktioniert, übte Dr. Veronika Kellner, Anästhesistin und Notärztin in der Asklepios Klinik im Städtedreieck gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern der zehnten Klassen des Johann-Michael-Fischer-Gymnasiums in Burglengenfeld. Neben lebenswichtigen Tipps hatte sie auch neue Elektroden für den Laien-Defibrillator im Gepäck, die sie an Oberstudiendirektorin Dr. Beate Panzer übergab.

 

„Wichtig ist, dass man anfängt“, führte Dr. Veronika Kellner die Jugendlichen an das Thema Reanimation heran. Über zwei Kurzfilme und einige Fallbeispiele demonstrierte sie, dass ein plötzlicher Herzstillstand jeden treffen kann. Bewusstlosigkeit, Atemnot in Form Schnappatmung oder Atemstillstand als direkte Folgen führen binnen weniger Minuten zu irreversiblen Hirn- und Gewebeschäden und schließlich zum Tod – wenn nicht schnell und richtig geholfen wird.

 

In der plötzlichen und unfreiwilligen Rolle des Helfers gibt es ganz klare Regeln: Prüfen, ob die bewusstlos zusammengebrochene Person ansprechbar ist, aufs Ansprechen oder Berührung reagiert oder atmet. Dann gilt: Notruf über die 112 absetzen. Was dann folgt, kann und muss geübt werden. „Drücken“ steht für Herzdruckmassage, die 100 bis 120 Mal pro Minute auf den Brustkorb des Kollabierten ausgeführt werden muss.

 

Wie das geht, zeigte die erfahrene Notärztin an einer von zwei zum Üben mitgebrachten Reanimationspuppen. Wenn zwei geschulte Helfer vor Ort sind, kann die Herzdruckmassage auch im Wechsel mit Mund-zu-Mund-Beatmung durchgeführt werden. Nach Theorie und Praxis-Tipps waren die Schülerinnen und Schüler an der Reihe, begleitet von rhythmischer Musik mit passenden Titeln wie „Stayin´ Alive“ von den Bee Gees.

„Ganz schön anstrengend“, lautete schon nach kurzer Zeit das einhellige Votum der Schülerinnen und Schüler, die mit Muskelkraft und Beatmungsbeutel immer in Zweierteams an den Reanimationspuppen arbeiteten. Zum Abschluss gab es für alle Geschenke: einen Kugelschreiber in Spritzenform sowie einen Flyer mit Notfallanleitung.

 

Auch für die Schulleiterin, Oberstudiendirektorin Dr. Beate Panzer hatte Dr. Veronika Kellner ein Geschenk dabei. Die Elektroden des Laien-Defibrillators mussten zur Funktionssicherheit turnusmäßig ausgetauscht werden.  Die Asklepios Klinik im Städtedreieck leistet diesen Beitrag zur Optimierung der Rettungskette.

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