Klinik im Dialog: Operieren durchs Schlüsselloch

Operieren ohne sichtbare Spuren zu hinterlassen? Was hier klingt wie ein medizinisches Wunder ist in der Asklepios Klinik im Städtedreieck tatsächlich möglich: mit der sogenannten „Single-Port“-Chirurgie können Operationen im Bauchraum fast ohne merkliche Narbe durchgeführt werden. Wie das funktioniert erklärt Dr. Ivor Dropco, Chefarzt der Abteilung für Allgemein- und Viszeralchirurgie im Rahmen der Vortragsreihe „Klinik im Dialog“ am 10. Oktober zum Thema „Operation durch den Bauchnabel – was wird mit der ‚Single-Port‘-Technik operiert?“. Beginn ist um 19 Uhr im Foyer der Klinik, der Eintritt ist frei.

Bild: Dr. Ivor Dropco

„Die ‚Single-Port‘-Technik ist eine besondere Form der minimal-invasiven Operation“, erklärt Dr. Dropco. „Durch einen einzigen, winzigen Hautschnitt in der Bauchdecke kann ein sogenannter Single Port eingeführt werden, welcher wiederum mehrere parallele Arbeitskanäle schafft.“ Über dieses „Schüsselloch“ kann der Chirurg filigrane, nur wenige Millimeter zarte Instrumente samt Mini-Kamera in den Bauchraum einführen. Platziert wird der Hautschnitt in der Nabelhöhle – einer natürlichen Narbe am menschlichen Körper, die für den Eingriff wieder geöffnet wird.

„Bereits nach wenigen Wochen ist die Wunde wieder komplett verschlossen und nicht mehr sichtbar“, weiß der Chefarzt. „Für Patienten ist die Methode daher sehr einfach und nahezu gefahrlos.“ Vom Operateur allerdings verlangt die ‚Single-Port‘-Technik langjährige Erfahrung und ein mehr als ruhiges Händchen. Für Dr. Dropco kein Problem – er hat das dafür notwendige Fingerspitzengefühl in vielen Eingriffen unter Beweis gestellt. In seinem Vortrag wird er nicht nur auf den Ablauf der Operationsmethode eingehen. Er zeigt auf, welche Krankheitsbilder mit der „Single-Port“-Technik behandelt werden können und welche Voraussetzungen Patienten dafür mitbringen müssen. Am Ende haben Besucherinnen und Besucher die Möglichkeit, sich mit Fragen an den Referenten zu wenden.

„Klinik im Dialog“ geht weiter

Der nächste Vortrag im Rahmen der Reihe „Klinik im Dialog“ behandelt das Thema „Wenn´s im Oberbauch zwickt. Was kann‘s sein und was kann man machen?“. Termin ist Montag, der 14. November 2016. Es referiert Dr. Josef Zäch, Chefarzt der Abteilung für Innere Medizin.

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