Aynur Demirel – von Sofia an die Asklepios Klinik im Städtedreieck

Nächstes Ziel: Praxisanleiterin / Familiäre Atmosphäre und breite Unterstützung für „Neue“

v.re: Aynur Demirel, Steffen König, Stationsleiterin Birgit Bergschneider
v.re.: Aynur Demirel, Steffen König, Stationsleiterin Birgit Bergschneider © Bernhard Krebs

In Burglengenfeld angekommen

BURGLENGENFELD. Als im Juni 2019 die damals 25jährige Aynur Demirel von Sofia (Bulgarien) mit ihrer kleinen Familie nach Deutschland kam, hatte sie eine Fachausbildung. Dennoch war es u.a. wegen der ungewohnten Sprache „ein Sprung ins kalte Wasser“, den die junge Mutter einer kleinen Tochter mit eigener Tatkraft und „einer Kollegin, die alles tat, dass ich mich wohl fühlte“ bewältigte.

Heute ist Aynur Demirel an der Asklepios Klinik im Städtedreieck „eine vollständig integrierte Kollegin, die sich immer weiterentwickeln will“, wie Pflegedienstleiter Steffen König zufrieden feststellt: „Es sagt schon einiges über Aynur aus, dass sie bereits einen Tag nach ihrer Ankunft in Deutschland hier zu arbeiten begann.“ Ihr nächstes Ziel: Die berufsbegleitende Ausbildung zur Praxisanleiterin erfolgreich abschließen.

200 Unterrichtsstunden, verteilt auf ein halbes Jahr, sind nötig, um als examinierte Pflegefachkraft Praxisanleiter(in) zu werden. Am Ende wartet laut König eine „sehr verantwortungsvolle Aufgabe, wenn man für die praktische Ausbildung und Anleitung von Auszubildenden zuständig ist“. In Burglengenfeld gibt es insgesamt elf Praxisanleiter*innen – Aynur Demirel wird , als Zwölfte ihr Wissen und ihre Fähigkeiten an die nächste Pflegegeneration weiterzugeben. Sie weiß, dass es dabei auch auf Geduld ankommt und darauf, „sich Zeit zu nehmen für die Fragen der Azubis und ihnen bei eventuellen Schwierigkeiten zu helfen“.

Eine Klinik von überschaubarer Größe, wie in Burglengenfeld, hat laut Aynur Demirel mehrere große Vorteile: „Hier herrscht eine sehr familiäre Atmosphäre. Das Team auf Station 5 (Chirurgie), zu dem ich gehöre, hat mich sehr gut aufgenommen. Wir helfen einander und jeder hat gutes Wissen in verschiedenen Bereichen. Wenn wir zusammenarbeiten, sind wir eine große Kraft.“

Gewiss ist ihr auch die Unterstützung von König und seinem Führungsteam, die Prioritäten in der Mitarbeiterführung und -weiterbildung setzen: „Gerade auch bei unseren neuen, fremdsprachigen Kolleginnen und Kollegen ist es hierbei wichtig, beim Erlernen der deutschen Sprache und natürlich bei der Integration zu unterstützen.“ Dass es funktioniert, dafür ist Aynur Demirel auch für Geschäftsführer Andreas Neumann der beste Beweis.

Dass man „bei der bundesweit seit langem schwierigen Situation auf dem Pflegefachkräfte-Markt hinsichtlich der Rekrutierung auch über die Grenzen schauen muss“, ist für ihn und König „eine weitere Option und ein durchaus erfolgversprechender Weg“. Dafür habe man professionelle Strukturen und Angebote geschaffen, die eine entsprechende Weiterbildung fremdsprachiger Pflegefachkräfte gewährleisten – das wichtigste Argument bleibt aber unser gesamtes Team am Krankenhaus, das ein schnelles ´Ankommen´ erst möglich macht.“

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