Bestens gerüstet für komplizierte Notfälle

Notärzte aus Bad Wildungen vertieften ihr vorhandenes Wissen.

Die Notärzte in Bad Wildungen sind für komplizierte Notfälle gerüstet. So lautet das Fazit einer Fortbildungsveranstaltung, bei der die Mediziner ihr Wissen vertieften. Als hochkarätiger Referent informierte Professor Dr. Clemens Kill aus Marburg. Er leitet das Zentrum für Notfallmedizin sowie den Notarztstandort des Universitätsklinikums in Marburg und ist eine bundesweit bekannte Größe in der Rettungsmedizin.

Bei der nachgestellten Intubation eines bewusstlosen Kindes in einem Rettungstransportwagen (von links): Die Notärzte Dr. Martin Schnaubelt, Dr. Christian Wöhner, Dr. Antje Wöhner, Dr. Martin Bauer, Rettungsdienstmitarbeiter Ömer Balkaya, Dr. Ulrike Schlein, Oberarzt Miroslav Iovanovici und Dr. Reinhold Brather. (Foto: Klein)

Insgesamt 18 Notärztinnen und Notärzte aus Bad Wildungen und dem Umkreis folgten konzentriert den Worten und Empfehlungen des Referenten, der kurzweilig Bekanntes resümierte und Neuigkeiten präsentierte. Das aktuelle Thema war die „Narkoseeinleitung“, die schon in der Klinik eine Herausforderung darstelle. Dort sei aber alles vorbereitet, durchgeplant und man wisse über den meist ausführlich voruntersuchten Patienten gut Bescheid, erklärte der Experte.

Im Gegensatz dazu sei die Einleitung einer Narkose im Rettungsdienst, zum Beispiel bei einem Schwerverletzten nach einem Unfall oder bei einem schwer erkrankten Patienten, der nicht mehr ausreichend atmet und daher eine Narkose zur künstlichen Beatmung benötigt, viel komplizierter. „Der Patient liegt im Straßengraben oder in einem engen Kellergang, da müssen wir oft improvisieren, weil einfach kein Platz zum Arbeiten ist“, kommentierte einer der Kursteilnehmer.

Auch Rettungsassistenten und Notfallsanitäter des DRK Bad Wildungen nahmen an der Fortbildungsveranstaltung teil, zu der Dr. Christian Wöhner, ärztlicher Leiter des Bad Wildunger Notarztstandortes, gemeinsam mit Lehrrettungsassistent Nico Müller und Gerd Windhausen von der Rettungsdienstleitung des DRK eingeladen hatten.

Der Bad Wildunger Notarztstandort, der von den Asklepios Kliniken betrieben wird, hat im Gegensatz zu fast allen anderen Standorten der Region keine Personalprobleme: „Wir können unsere Dienstpläne durchweg mit Kollegen besetzen, die in Bad Wildungen arbeiten, die meisten sind sogar Fachärzte", erläutert Dr. Wöhner. Dies habe den Vorteil, dass der Notarzt im Einsatz nicht nur die regionalen Gegebenheiten und medizinischen Versorgungsmöglichkeiten, sondern manchmal sogar den Patienten und sein Umfeld kennt. „Das schafft Vertrauen und sichert dem Patienten eine optimale notfallmedizinische Behandlung und die Einlieferung in ein geeignetes Krankenhaus", erklärte der Notfallmediziner.

In Bad Wildungen ist rund um die Uhr einer der aktuell 15 aktiven Notärztinnen und Notärzte im Einsatz. Das Zuständigkeitsgebiet erstreckt sich von Bringhausen bis Battenhausen. „Manchmal sogar noch weiter, je nach Anforderung der Rettungsleitstelle“, berichtet Dr. Wöhner.

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