Eine Spende, die Leben retten kann - Neuer Defibrillator hängt in Odershausen

Ein Herzstillstand kann jeden treffen. Überall. Der plötzliche Herztod ist mit schätzungsweise 80.000 bis 100.000 Fällen pro Jahr eine der häufigsten Todesursachen in Deutschland. Anlässlich der „Woche der Wiederbelebung“ 2018 hatte die Asklepios Stadtklinik die Bürgerinnen und Bürger aus Bad Wildungen und Umgebung dazu aufgerufen, einen geeigneten Standort für den Defibrillator vorzuschlagen. Dabei fiel die Wahl auf Odershausen.

Einsatzbereit: Schnelle Hilfe bei plötzlichem Herztod verspricht ein Defibrillator, der ab sofort in Odershausen hängt. Christian Linke, 1. Vorsitzender der FFW (links), Wehrführer Christoph Mette (2.v.l.) und Mike Bredemeier, Ortsvorsteher Odershausen (rechts) freuen sich über die Spende. Marc Reggentin (3.v.l.), Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen, hat das Gerät gestiftet.

„Zahlreiche Vorschläge sind bei uns eingegangen. Wir haben uns über die rege Beteiligung sehr gefreut“, so die beiden Projektkoordinatorinnen Nicola Michailidis und Nicole Dietz. Die Ortsteile Reinhardshausen und Odershausen bekamen die meisten Stimmen. Intern wurde zudem ein Defikataster ausgewertet, um herauszufinden, an welchen Stellen die Anbringung des lebensrettenden Geräts sinnvoll ist. „Wichtig war uns, einen Standort zu finden, der viel frequentiert ist, aber über keinen Defibrillator verfügt. Da in Reinhardshausen bereits in der Wandelhalle ein solches Gerät hängt und wir im Vorfeld von der Waldecker Bank die Information erhalten haben, dass sie einen weiteren „Defi“ an Reinhardshausen spenden, fiel die Wahl auf Odershausen“, berichtet Nicola Michailidis.

Mike Bredemeier, Ortsvorsteher von Odershausen freut sich sehr: „Wir haben gemeinsam mit Gerd Windhausen, stellv. Leiter des DRK Bad Wildungen und Mitglied der Feuerwehr Oderhausen, den idealen Standort des Defibrillators gesucht und gefunden. Da das lebensrettende AED-Gerät möglichst zentral und jederzeit nutzbar stationiert werden sollte, kamen wir zum Entschluss, dass wir den „Defi“ bis zum Neubau des Sportheims vor der Feuerwehrstation – und nach Fertigstellung des Neubaus im Sportheim Oderhausen anbringen.“ Der Defibrillator wurde gut sichtbar neben der Ein- und Ausfahrt installiert und ist immer zugänglich. Da das Gerät im Außenbereich installiert ist, hat es Heizelemente und Lüftung integriert, um die Rettungsmittel im optimalen Temperaturfenster zu halten. Am 09. Februar findet im Rahmen eines „Erste Hilfe“ Kurses für die Feuerwehrleute Odershausen eine Einweisung statt. Später wird es eine Schulung für interessierte Ortsansässige geben.

„Als Akutklinik und Notfallversorger in der Region liegt uns die Gesundheit der Bevölkerung besonders am Herzen. Manchmal entscheiden bei lebensbedrohenden Herzrhythmusstörungen Minuten über Leben oder Tod. Doch bis zum Eintreffen professioneller Rettungskräfte vergeht oft zu viel Zeit. Wir freuen uns, dass der leicht zu bedienende „Defi“ ab sofort in Odershausen Menschenleben retten kann   –auch wenn wir hoffen, dass es nicht zum Einsatz kommen wird", so Marc Reggentin, Geschäftsführer der Asklepios Kliniken Bad Wildungen.

Der Defibrillator, auch Schockgeber oder kurz Defi genannt ist ein kleines medizinisches Gerät. Durch den Einsatz besteht die Möglichkeit, beim plötzlichen Herzstillstand das Herzkammerflimmern zu stoppen und einen Impuls für die normale Herzaktivität zu geben. Der Gebrauch des „Defis“ ist selbsterklärend und somit kann er auch von Laien bedenkenlos eingesetzt werden. Eine versehentliche oder falsche Schockabgabe durch den Ersthelfer ist ausgeschlossen.

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