Welt-Parkinson-Tag am 11. April: Experte der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz informiert über Morbus Parkinson

Am 11. April ist Welt-Parkinson-Tag. Dieses Datum nehmen Kliniken und Fachgesellschaften jedes Jahr zum Anlass, um über die Krankheit zu informieren. Bewegungsverlangsamung, Zittern, Gangunsicherheit, Verdauungsprobleme, Schlafstörungen, Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen und vieles mehr stellen die klassischen Symptome einer Parkinson-Erkrankung dar. Dr. med. Florian Castrop, Leitender Oberarzt der Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz informiert im Rahmen einer Pressemitteilung über Früherkennung, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten

Allein in Deutschland leiden rund 200.000 Patienten an Parkinson

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Welt-Parkinson-Tag am 11. April: Dr. med. Florian Castrop, Leitender Oberarzt der Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz informiert im Rahmen einer Pressemitteilung über Früherkennung, Diagnose und Behandlungsmöglichkeiten von Morbus Parkinson.

Die Parkinson-Krankheit ist, neben der Alzheimer-Demenz, eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems. Schätzungen zufolge leiden allein in Deutschland rund 200.000 Patienten an Parkinson. „Bei den Betroffenen liegt unter anderem ein Mangel am Botenstoff Dopamin vor. Dazu kommt es, weil spezielle Nervenzellen im Gehirn nach und nach absterben. Eine eindeutige Ursache für die Erkrankung wurde jedoch noch nicht gefunden“, erklärt Dr. med, Florian Castrop, Leitender Oberarzt der Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Laufen alltägliche Bewegungen wie Gehen oder Aufstehen nur noch sehr langsam ab oder braucht der Betroffene dabei kleine Zwischenschritte, können dies erste Warnsignale sein. Stürze, Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit und Verhaltensauffälligkeiten weisen auf ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung hin, die wirksam behandelt, aber nach wie vor nicht geheilt werden kann.

Allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden wirksam zu lindern und die Lebensqualität der Betroffenen zu verbessen und zu erhalten. „Da kein Parkinsonsyndrom dem anderen gleicht, setzen wir auf eine maßgeschneiderte frühzeitige Therapie. Die Behandlung passen wir Ihrem individuellen Krankheitsverlauf, Ihren Bedürfnissen und Lebensumständen an“, so Dr. Castrop weiter. Die medikamentöse Behandlung zielt in erster Linie darauf ab, den Dopamin-Spiegel im Gehirn zu erhöhen und/oder die Wirkung des vorhandenen Dopamins zu verstärken:  Der Verlust an Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren, kann so zum Teil ausgeglichen werden. „Dadurch können wir die Bewegungsverarmung, die Muskelsteifigkeit und das Zittern lindern und in der Frühphase der Erkrankung oftmals auch ganz beseitigen. Sehr oft können die betroffenen Patienten dann insbesondere in den ersten Jahren der Erkrankung ein ganz normales Leben führen und ihrem Beruf und ihren Freizeitaktivitäten nachgehen“, so Castrop. Eine wirksame Parkinsontherapie fußt nie alleine auf der Einnahme von Medikamenten. Ebenso individuell wie die medikamentöse Einstellung muss die Therapie der weiteren Behandlungsdisziplinen, der Physiotherapie, der Ergotherapie, der Logopädie und der Psychotherapie auf die Bedürfnisse und Beschwerden des einzelnen Patienten zugeschnitten werden. Bis hin zur gegenseitigen Unterstützung in Form von lokalen Selbsthilfegruppen.

Die Neurologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz verfügt über eine besondere Expertise in der Therapie von auch schwer betroffenen Parkinsonpatienten, bei denen unter Umständen das Einnehmen von Tabletten nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigt. Hier kommen moderne sehr individuell auf den Patienten zugeschnittene neue Behandlungsverfahren wie die Apomorphin- oder Levodopa-Pumpentherapie oder (in enger Kooperation insbesondere mit dem Klinikum rechts der Isar und dem Klinikum Großhadern in München) die Tiefenhirnstimulationstherapie zum Einsatz.

„Je schwerer ein Patient betroffen ist, umso wichtiger wird ein übergreifendes Behandlungskonzept das insbesondere auch das familiäre Umfeld mit einbezieht und in den Ärzten, Pflege, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen in einem Team zusammenarbeiten. So gehen bei uns auch die akutmedizinische Behandlung und die Rehabilitationstherapie nahtlos ineinander über“, betont Dr. med. Florian Castrop abschließend

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