Asklepios Stadtklinik lädt zu Vortrag über Parkinson und Polyneuropathie am 23. Juni

„Wenn das Gehen zur Last wird: Wann kann die Neurologie helfen? Von der Parkinson-Erkrankung bis zur Polyneuropathie“. Zu diesem Thema veranstaltet die Abteilung für Neurologie am Donnerstag, 23. Juni um 18.00 Uhr einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Wie lassen sich diese Krankheiten frühzeitig erkennen und angemessen behandeln? Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Florian Castrop, Leitender Oberarzt der Neurologie. Für den Besuch müssen sich die Besucher vor Ort in der Aula registrieren, einen Mund-Nasen Schutz tragen sowie vollständig geimpft (2 Impfungen + 14 Tage), Genesen mit ärztlicher Bescheinigung sein oder einen negativen offiziellen Corona Test (PCR < 48 Std., Antigen < 24 Std.) mitbringen. Ein Selbsttest wird nicht akzeptiert.

Wenn das Gehen zur Last wird

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Bild: Wenn das Gehen zur Last wird: Wann kann die Neurologie helfen? Von der Parkinson-Erkrankung bis zur Polyneuropathie“. Darüber spricht der Leitende Oberarzt der Neurologie Dr. Florian Castrop

Gangstörungen sind ein häufiges Symptom nicht nur im Alter. In manchen Fällen sind neurologische Erkrankungen und insbesondere Schädigungen des Nervensystems der Auslöser. Eine der häufigsten Erkrankungen des zentralen Nervensystems (Gehirn und Rückenmark) ist die  Parkinson-Krankheit. „Bei den Betroffenen liegt unter anderem ein Mangel am Botenstoff Dopamin vor. Dazu kommt es, weil spezielle Nervenzellen im Gehirn nach und nach absterben. Eine eindeutige Ursache für die Erkrankung wurde jedoch noch nicht gefunden“, erklärt der Leitende Oberarzt der Neurologie Dr. Florian Castrop. Laufen alltägliche Bewegungen wie Gehen oder Aufstehen nur noch sehr langsam ab oder braucht der Betroffene dabei kleine Zwischenschritte, können das erste Warnsignale sein. Stürze, Einbußen der geistigen Leistungsfähigkeit und Verhaltensauffälligkeiten weisen auf ein fortgeschrittenes Stadium der Erkrankung hin, die behandelt, aber nach wie vor nicht geheilt werden kann.

Polyneuropathie: Wenn Nerven geschädigt sind

Im Unterschied dazu ist bei Patienten die unter Polyneuropathien leiden, nicht das zentrale, sondern das periphere Nervensystem betroffen, welches die Informationen aus dem Gehirn in die Gliedmaßen und den Rest des Körpers weiterleitet. Erste Symptome für eine Polyneuropathie können ein Kribbeln und einem Taubheitsgefühl der Zehen bis hin zu Lähmungen und Gangstörungen sein. Ursache ist auch hier eine Schädigung der Nerven, hervorgerufen entweder durch eine angeborene Erkrankung, oder als Begleiterscheinung anderer Beschwerden wie Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), einer Niereninsuffizienz, von Infektionen, oder auch durch Autoimmunerkrankungen.

 

„Bis heute sind  mehr als 200 verschiedene Ursachen für Polyneuropathien bekannt. Dennoch lässt sich noch immer bei rund 20 Prozent der Betroffenen die Ursache der Nervenschädigung nicht eindeutig benennen, “ so Dr. Castrop weiter. Daher ist sowohl bei der Behandlung einer Polyneuropathie als auch der Parkinson-Erkrankung einer ausführliche und präzise Diagnostik besonders entscheidend, um die Ursachen eingrenzen und den passenden Behandlungsweg einleiten zu können.  Welche Möglichkeiten es gibt, wird der Neurologe im Vortrag näher erläutern. Auch auf neue Entwicklungen und wissenschaftliche Erkenntnisse auf dem Weg zu einer ursächlichen Therapie der Erkrankungen wird er eingehen.

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© Shutterstock/Naeblys/ASK BT

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