Welttag der Niere am 11. März: Chefarzt Prof. Dr. med. Roman Ganzer zum Beitrag der Urologie für Lebensqualität bei Nierenerkrankungen

Der diesjährige Welttag der Niere am 11. März steht unter dem Motto „Lebensqualität mit einer Nierenerkrankung“. Allein in Deutschland hat sich die Zahl der Patienten mit einem Nierensteinleiden innerhalb der letzten zehn Jahre verdreifacht. Auch das Auftreten von Nierenkrebs hat bei Männern in den letzten 30 Jahren kontinuierlich zugenommen. Prof. Dr. med. Roman Ganzer, Chefarzt der Klinik für Urologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz anlässlich des Weltnierentages über Symptome, Risikofaktoren und modern Behandlungsoptionen.

Nieren dienen der Entgiftung des Körpers

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Am 11. März ist Welttag der Niere: Chefarzt Prof. Dr. med. Roman Ganzer zum Beitrag der Urologie für Lebensqualität bei Nierenerkrankungen.

Die Nieren dienen neben der Leber der Entgiftung des Körpers, indem sie überflüssige Stoffe aus dem Blutkreislauf entfernen und über den Urin ausscheiden. Sie regulieren gleichzeitig den Blutdruck, den Flüssigkeitshaushalt sowie das Säure-Basen-Gleichgewicht und den Salzgehalt im Körper“, betont Prof. Dr. med. Roman Ganzer, Chefarzt des Center of Excellence Urologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz.

Nierensteine: lieber gesund als steinreich

Etwa 5 Prozent aller Bundesbürger leiden einmal oder mehrmals im Leben an Harnsteinen. Männer sind häufiger betroffen als Frauen. Steine bilden sich in den Nieren und verursachen dort oft lange Zeit keine Symptome. „Treten Steine jedoch in den Harnleiter über und bleiben dort stecken, kann dies heftige Koliken auslösen“, erklärt Prof. Ganzer. Falls die Steine nicht spontan abgehen, bietet das Center of Excellence Urologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz dem Patienten alle verfügbaren modernen operativen Maßnahmen an. Hierzu gehören minimal-invasive Methoden wie die Ureterorenoskopie (URS) und die Perkutane Nephrolitholapaxie (PNL), die 3D-Laparoskopie sowie die Roboter-assistierte Steintherapie mittels da Vinci OP-Robotersystem. Im Gegensatz zu früher sind offen chirurgische Methoden zur Steinbehandlung nicht mehr notwendig.

Nierenkrebs: Einer der häufigsten Tumore in der Urologie

Nach Schätzungen des Robert Koch-Instituts Berlin erkranken pro Jahr in der Bundesrepublik Deutschland etwa 16.500 Menschen an bösartigen Tumoren der Niere und der ableitenden Harnwege. Darunter sind etwa ein Drittel Frauen und zwei Drittel Männer. Wie bei den meisten Krebsarten ist auch beim Nierenkrebs die Entstehungsursache noch unklar. Die Mehrzahl der Nierentumoren sind sogenannte Nierenzellkarzinome. Etwa fünf Prozent aller Nierentumoren sind gutartig.

Bei bösartigem Nierenkrebs bietet die operative Entfernung im frühen Stadium die einzige Chance auf Langzeitheilung. „Es ist nicht lange her, da wurde bei Nierenkrebsverdacht über einen offenen Schnitt gleich die ganze Niere entnommen. Heute weiß man jedoch, dass bei verminderter Nierenfunktion durch eine verbliebene Niere das Risiko steigt, an Herz-Kreislauferkrankungen zu versterben. Nierenfunktion bedeutet also Leben!“, so der Chefarzt der Urologie weiter. Prof. Ganzer und sein Team der Urologie sind darauf spezialisiert, mit dem OP-Robotersystem „da Vinci“ über winzig kleine Schnitte Nieren-erhaltend zu operieren. So konnte in den letzten drei Jahren bei rund 150 Patienten mit größtenteils kompliziert gelegenen Nierentumoren durch Nierenteilresektion ein Erhalt des gesunden Nierenanteils erzielt werden. Der Krankenhausaufenthalt beträgt dabei meist nur fünf Tage. „Eine komplette Nierenentfernung wird daher nur noch bei sehr großen Tumoren durchgeführt“, betont Prof. Ganzer.

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