Wann ein künstliches Gelenk Sinn macht

Unsere Hüfte und Knie stehen unter Dauerbelastung. Beim Sport und auch im Alltag wird den Gelenken einiges abverlangt. Eine mögliche Folge: schmerzhafte Arthrose die in einem weit fortgeschrittenen Stadium einen Gelenkersatz nötig machen kann. „Endoprothetik an Hüfte und Knie. Wann ein künstliches Gelenk Sinn macht.“ Zu diesem Thema veranstaltet das Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie am 22. März ab 18 Uhr einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Über Behandlungsmöglichkeiten spricht der Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetik, Dr. Johann Pichl.

Vortrag zum Thema Gelenkersatz an Hüfte und Knie

Chefarzt Dr. med Johann Pichl
Wann macht ein künstliches Gelenk Sinn? Diese und weitere Fragen beantwortet der Chefarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetik, Dr. Johann Pichl.

Immer mehr Menschen klagen über Beschwerden an der Hüfte und am Knie. Häufige Ursache ist eine Arthrose mit chronischer Schädigung des Gelenkknorpels und in der Folge auch des Knochens. Diese kann ohne erkennbare Ursache, oder als Folge einer dauerhaften Fehlbelastung, chronisch entzündeter Gelenke und nach Unfällen auftreten.  „Die Gelenkknorpel dienen als eine Art elastische Stoßdämpfer. Sie puffern und federn harte Stöße und abrupte Bewegungen ab. Nutzt sich der Knorpel ab, wird der Puffer im Gelenk immer weniger“, erklärt Chefarzt Dr. Johann Pichl.

Die Folge: Schmerzen beim Gehen, Treppensteigen und später auch in Ruhe. Gewissheit bringt dann ein Arztbesuch. Der Experte begutachtet zunächst den Gang und die Haltung des Patienten, tastet die Gelenke nach Schwellungen ab und überprüft deren Beweglichkeit. Ein Röntgenbild- und bei speziellen Fragestellungen eine Kernspintomographie - liefern dann weitere Erkenntnisse über die Schwere der Gelenkschädigung und das Stadium der Arthrose.

„Wird die Arthrose früh erkannt, können die Patienten durch regelmäßige Bewegung die Durchblutung des Gelenks fördern und so ihre Beschwerden lindern. Ist die Erkrankung hingegen schon fortgeschritten, kann eine Operation helfen. In frühen Stadien kann eine gelenkerhaltende Operation unter Umständen das Fortschreiten der Arthrose aufhalten oder verzögern. „Erst wenn ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr möglich ist sowie die Beweglichkeit und das Gehvermögen zunehmend schlechter werden, ist der Einsatz eines künstlichen Gelenks zu empfehlen“, betont Dr. Pichl weiter.

Ab wann das der Fall ist und worauf es bei der Wahl eines künstlichen Gelenkes zu achten gilt, wird der Chefarzt im Rahmen seines Vortrags näher erläutern. Pro Jahr erhalten in Deutschland rund 200.000 Menschen  ein künstliches Hüftgelenk, immerhin noch 150.000 Betroffene benötigen einen Gelenkersatz fürs Knie.

Die Auswahl an Prothesen ist groß. Für welches Material sich Patient und Arzt entscheiden, ist abhängig vom Zustand des Knochens rund um das zu ersetzende Gelenk, vom Alter des Betroffenen und weiteren individuellen Faktoren. Den Zeitpunkt für eine Operation bestimmt der Patient dabei aber immer selbst. „Ziel der Endoprothetik ist es, die Anatomie der Hüfte beziehungsweise des Knies so gut wie möglich wieder herzustellen, um ein normales, schmerzfreies Belasten zu ermöglichen“ so der Experte abschließend.

Tölzer Gesundheitsforum
Thema: Endoprothetik an Hüfte und Knie. Wann ein künstliches Gelenk Sinn macht.
Donnerstag, 22.03. 2018, 18 Uhr
Aula der Asklepios Stadtklinik
Schützenstraße 17, 83646 Bad Tölz
Referent: Dr. med. Johann Pichl, Chefarzt Orthopädie und Unfallchirurgie, Endoprothetik, Zentrum für Orthopädie und Unfallchirurgie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

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