Ab wann macht ein künstliches Gelenk Sinn?

Unsere Hüfte und Knie stehen unter Dauerbelastung. Beim Sport und auch im Alltag wird den Gelenken einiges abverlangt. Eine mögliche Folge: schmerzhafte Arthrose. „Behandlung der fortgeschrittenen Arthrose an Hüfte und Knie“. Zu diesem Thema veranstaltet die Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie am 6. Juli ab 18 Uhr einen Vortrag in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Über Ursachen, Behandlung und Vorbeugemaßnahmen spricht Chefarzt Dr. Johann Pichl.

Chefarzt Dr. med Johann Pichl
Ab wann macht ein künstliches Gelenk Sinn? Diese und weitere Fragen beantwortet Chefarzt Dr. Johann Pichl.

Immer mehr Deutsche klagen über Beschwerden an der Hüfte. Häufige Ursache ist eine Hüftgelenksarthrose, die chronische Schädigung des Gelenkknorpels und in der Folge auch des Knochens. Die kann plötzlich, ohne erkennbare Ursache, oder als Folge einer dauerhaften Fehlbelastung, chronisch entzündeter Gelenke und nach Unfällen auftreten. „Normalerweise sorgt ein Knorpel dafür, dass Hüftkopf und –pfanne nicht aneinander reiben.

Nutzt sich der Knorpel ab, wird der Puffer im Gelenk immer weniger“, erklärt Chefarzt Dr. Johann Pichl. Die Folge: Schmerzen beim Gehen und später auch beim Bücken, dem Aussteigen aus dem Auto oder beim Treppensteigen. Das sind erste Warnsignale für eine mögliche Arthrose im Hüftgelenk.

Gewissheit bringt dann ein Arztbesuch. Der Experte begutachtet zunächst den Gang und die Haltung des Patienten, tastet die Gelenke nach Schwellungen ab und überprüft deren Beweglichkeit. Ein Röntgenbild- und bei speziellen Fragestellungen eine Kernspintomographie - liefern dann weitere Erkenntnisse über die Schwere der Gelenkschädigung und das Stadium der Arthrose.

„Wird die Arthrose früh erkannt, können die Patienten durch regelmäßige Bewegung die Durchblutung des Gelenks fördern und so ihre Beschwerden lindern. Ist die Erkrankung hingegen schon weit fortgeschritten, kann eine Operation helfen. Erste Wahl ist dabei immer der sogenannte gelenkerhaltende Eingriff bei dem störende Knochenvorwölbungen entfernt werden.

„Erst wenn ein gelenkerhaltender Eingriff nicht mehr möglich ist sowie die Beweglichkeit und das Gehvermögen zunehmend schlechter werden, ist der Einsatz eines künstlichen Hüftgelenks zu empfehlen“, betont Dr. Pichl. An wann das der Fall ist und worauf es bei der Wahl eines künstlichen Gelenkes zu achten gilt, wird der Chefarzt im Rahmen seines Vortrags näher erläutern.

Der Termin auf einen Blick:

06.07.2017, 18-20 Uhr Tölzer Gesundheitsforum

Thema: Behandlung der fortgeschrittenen Arthrose an Hüfte und Knie

Referent: Dr. Johann Pichl, Chefarzt der Abteilung für Orthopädie und Unfallchirurgie, Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

Ort: Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

Schützenstraße 17, 83646 Bad Tölz

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