Krampfadern: Kein schöner Anblick und schmerzhaft

Krampfadern verursachen, anders als die Bezeichnung vermuten lässt, meist keine Krämpfe. Es handelt sich vielmehr um erweiterte oder verschlungene Venen. Die Venenklappen schließen nicht mehr vollständig, so dass das Blut der Schwerkraft folgend zurück ins Bein fließt. „Krampfadern. Wie kann man selbst vorbeugen? Wie kann der Arzt behandeln?“ Diese und weitere Fragen beantwortet Dr. Peter Sabisch, Chefarzt der Gefäßchirurgie, am 6. April um 18 Uhr in der Aula der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz.

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„Krampfadern. Wie kann man selbst vorbeugen? Wie kann der Arzt behandeln?“ Diese und weitere Fragen wird Dr. Peter Sabisch, Chefarzt der Gefäßchirurgie beantworten.

Krampfadern betreffen vor allem die hautnahen Venen am Bein und ihre Verbindungen nach innen. Venen sind die Blutgefäße, die das Blut aus dem Körper, auch den Beinen, zum Herzen zurück bringen. Dabei haben sie beim stehenden Menschen die Schwerkraft zu überwinden. Sie verfügen aber – anders als die Schlagadern – über keinen „Schub“, keinen eigenen Antrieb.

Dieser stammt vielmehr zum größten Teil aus den umgebenden Muskeln, die bei ihrer Arbeit das Blut aus den benachbarten Venensegmenten hinauspressen. Die Richtung des Blutstromes wird dabei durch Klappen reguliert. Das Blut kann in gesunden Venen nur in Richtung Herz fließen. Schließen die Venenklappen nicht mehr vollständig, fließt das Blut zurück im die Beine und verursacht Krampfadern.

„Ursache ist in über 90 Prozent der Fälle eine vererbte, genetisch bedingte Venenwand-Schwäche, auch primäre Varicosis genannt. In sehr seltenen Fällen ist die Varicosis aber auch Folge einer tiefen Venen-Thrombose“, betont Dr. Sabisch. Schon die „Minimalvariante", die eigentlich harmlosen Besenreiser, empfinden viele Betroffene als kosmetisch störend.

Besenreiser sind kleinste erweiterte Hautvenen, die mit ihren Verästelungen violett oder blau durch die Haut schimmern. Eine Verödungsbehandlung oder eine Lasertherapie kann das Hautbild verbessern.

Mehr als ein kosmetisches Problem

Allerdings geht es bei dem Gefäßleiden nicht nur um Schönheit: Einmal fortgeschritten, sind Krampfadern auch ein medizinisches Problem. Der Beschwerdegrad ist bei Krampfadern individuell sehr unterschiedlich.

Viele Betroffene leiden vermehrt unter einem Spannungs- und Schweregefühl oder auch Schmerzen in den Beinen nach langem Stehen oder Sitzen. Im Laufe des Tages und bei warmen Temperaturen verstärken sich die Symptome, bei Frauen außerdem kurz vor der Menstruation. Hochlagerung der Beine oder Kühlung sowie eine Kompressionstherapie bringen Erleichterung.

Krampfadern und deren Beschwerden lassen sich in der Regel aber medizinisch einfach und gut behandeln. Dazu gibt es verschiedene konservative und gefäßchirurgische Verfahren. „Das einfachste konservative Verfahren zur Behandlung von Krampfadern ist das Tragen von leistenlangen oder knielangen Kompressionsstrümpfen. Allerdings wird das Tragen oft als lästig empfunden und das An- und Ausziehen ist beschwerlich“, so der Chefarzt weiter. Die chirurgische Behandlung von Krampfadern ist die nachhaltigste Methode. Hier stehen unterschiedliche Verfahren zur Auswahl.

Welche das sind und was man tun kann, um der Entstehung von Besenreisern und Krampfadern vorzubeugen, wird Dr. Peter Sabisch im Rahmen seines Vortrages am 6. April näher erläutern.

Der Termin auf einen Blick:

06.04.2017 Tölzer Gesundheitsforum
Referent: Dr. med. Peter Sabisch, Chefarzt Gefäßchirurgie
Thema: Krampfadern. Wie kann man selbst vorbeugen? Wie kann der Arzt behandeln?“
18-20 Uhr Aula der Asklepios Stadtklinik
Schützenstraße 17
83646 Bad Tölz

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