Hitze im Kreis Stormarn

Notaufnahme der Asklepios Klinik Bad Oldesloe verzeichnet mehr Patienten als bei durchschnittlichen Sommertemperaturen

Dr. Wellhöner
Dr. Peter Wellhöner rät: „Das Trinken ist das A und O bei dem Wetter.“

Bad Oldesloe, 25. Juli 2018. Der Deutsche Wetterdienst hat seit gestern Mittag 11 Uhr eine Amtliche Hitzewarnung für den Kreis Stormarn herausgegeben. Mindestens bis heute Abend, 19 Uhr, sei mit einer „starken Wärmebelastung“ zu rechnen.

Diese Entwicklung macht sich auch in der Zentralen Notaufnahme der Asklepios Klinik Bad Oldesloe bemerkbar: „Wir haben ein erhöhtes Patientenaufkommen in der Notaufnahme gerade bei Kreislaufproblemen und Dehydrierungen, also Wassermangel“, sagt Maike Meyer-Dirks, Gesundheits- und Krankenpflegerin und kommissarische Bereichsleiterin der Zentralen Notaufnahme.

Gerade Patienten mit Grunderkrankungen, wie etwa Bluthochdruck oder Herzproblemen seien besonders belastet. Während die Oldesloer Notaufnahme an weniger heißen Tagen zwischen 20 und 30 Patienten am Tag verzeichnet, behandelten die Ärzten bis gestern Nachmittag schon rund 40 Personen, darunter gut ein Viertel an Patienten, die über starke Kopfschmerzen, Übelkeit und Schwindel, aber auch über Luftnot klagten.

„Ältere Menschen unterschätzen häufig die Anstrengungen bei der Gartenarbeit“, sagt Maike Meyer-Dirks, während „Jüngere oft die Auswirkungen der Hitze beim Sport verkennen.“

Dr. Peter Wellhöner, Ärztlicher Direktor und Chefarzt der Inneren Medizin und Gastroenterologie, rät allen Menschen, unabhängig von ihrem Alter: „Das Trinken ist das A und O bei dem Wetter.“ Beim Schwitzen könnten schnell einige Liter Flüssigkeit und mit ihr Kochsalz sowie Kalium und Magnesium verloren gehen. Darunter leide dann der Kreislauf. „Etwa drei bis vier Liter über den Tag verteilt, sollte ein gesunder Mensch an einem heißen Tag trinken, wenn er sich draußen aufhält“, sagt Dr. Wellhöner. Für Patienten mit Herzschwäche oder Nierenleiden könnten diese Mengen aber bereits kritisch sein. Daher rät Dr. Wellhöner Betroffenen, mit ihrem behandelnden Arzt zu klären, welche Flüssigkeitsmengen in ihrem Fall unbedenklich sind.

Aufgrund der prognostizierten, anhaltenden Hitze empfiehlt Dr. Peter Wellhöner Jung und Alt, soweit möglich, das „Dolce Vita“: "Direkte Sonneneinstrahlung sollte man vermeiden und über die Mittagsstunden lieber im Haus bleiben. Aktivitäten sollten in die frühen Morgenstunden oder in die Abendstunden verlegt werden. Setzen Sie sich nicht der prallen Sonne aus und tragen Sie eine Kopfbedeckung. Wichtig ist, mehr als sonst zu trinken sowie Alkohol zu meiden. Beim Essen sollte eine leichte Kost wie Gemüse, Fisch und Obst bevorzugt werden.“

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