Herzerkrankungen vorbeugen: Lebensstil und Entspannung spielen die entscheidene Rolle

Asklepios Klinik Bad Oldesloe und Kreissportverband Stormarn informieren über Herzgesundheit

Bad Oldesloe, 2. Juni 2016. Im Alltag geht es oft um Sekunden im Herzkatheterlabor der Asklepios Klinik Bad Oldesloe. Zum Aktionsabend „Wie kann ich Herzerkrankungen vorbeugen“ klang fröhliches Gelächter aus dem Raum, in dem Kardiologie-Chefarzt Dr. Frank Hennersdorf mit seinem Team jährlich bis zu 900 Herzkatheteruntersuchungen durchführt. Insgesamt waren 55 Teilnehmer der Einladung der Asklepios Klinik Bad Oldesloe und dem Kreissportverband Stormarn e.V. gefolgt.

„In unserem modernen Herzkatheterlabor können wir 365 Tage im Jahr rund um die Uhr Patienten mit akutem oder drohendem Herzinfarkt behandeln“, erklärte Dr. Frank Hennersdorf. Zusammen mit der leitenden medizinisch-technischen Radiologieassistentin Christiane Knickmeier zeigte der Kardiologe den interessierten Besuchern medikamentenbeschichtete Gefäßstützen (sogenannte Stents), die eingesetzt werden, um die Herzkranzgefäße wieder zu öffnen, so dass die lebenswichtige Versorgung des Herzens mit Sauerstoff erneut funktioniert.

Am liebsten ist es dem Mediziner natürlich, wenn es gar nicht erst zu einem Herzinfarkt kommt. Daher gab Dr. Frank Hennersdorf Tipps, wie Menschen einem Herzinfarkt vorbeugen können. Die Botschaft des Abends war eindeutig: „80 bis 90 Prozent der Herzerkrankungen sind auf den heutigen Lebensstil zurückzuführen“, sagte der erfahrene Mediziner, der bereits an verschiedenen großen deutschen Herzzentren tätig war. Wer regelmäßig Ausdauersport treibe, nicht rauche und wer sich ausgewogen ernähre, der müsse koronare Herzerkrankungen, die zu einem Herzinfarkt führen können, nicht fürchten. Verena Lemm, Geschäftsführerin des Kreissportverbands Stormarn unterstützt die Aussage: „Wer drei Mal pro Woche eine halbe Stunde Sport treibt, kann schon einem Herzinfarkt vorbeugen.“ Dabei seien Sportarten wie Radfahren, Walken oder Schwimmen besonders geeignet.

Auch Stress erhöht das Herzinfarktrisiko. Ein stressfreieres Arbeits- und Lebensumfeld kann die Herzinfarktrate um 10 Prozent senken. Verena Lemm zeigte den Besuchern mit einer praktischen Übung, wie sie sich im Alltag durch sogenannte Fantasiereisen entspannen können. Zu leiser Musik begaben sich die Besucher auf eine imaginative Traumreise in die Provence.

Doch nicht immer kann man aktiv gegen eine Herzerkrankung vorbeugen. „Es gibt auch nicht beeinflussbare Faktoren wie Gene, das Alter oder Geschlecht“, erklärte Dr. Frank Hennersdorf. Mit regelmäßigen Blutdruckmessungen lasse sich frühzeitig erkennen, ob Gesundheitsgefahren für das Herz bestehen. „Ist der Druck in den Blutgefäßen zu hoch, kann es schleichend zu einer Herzschwäche oder Herzrhythmusstörungen kommen. Ein Herzinfarkt oder Schlaganfall ist möglich“. Als zu hoch gelte der Blutdruck, wenn beim Patienten im Ruhezustand wiederholt Werte von über 140/90 mmHg festgestellt werden.

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