Rheuma-Elite in Bad Abbach

Das Bad Abbacher Wintersymposium ist seit drei Jahrzehnten ein fester Bestandteil im Kalender von Deutschlands Rheuma-Experten. Das Motto „Merkwürdig – spannende Fälle aus der Rheumatologie“ sorgte auch in diesem Jahr für einen lebhaften Erfahrungs- und Meinungsaustausch bei der vom Asklepios Klinikum Bad Abbach und dem Universitätsklinikum Regensburg organisierten Veranstaltung.

Symposium Rheuma

„Das Thema haben wir gewählt, um auf spezielle Patienten, aber auch auf erinnerungswürdige Krankheitsbilder abzuzielen. Denn schwierige Behandlungsverläufe bleiben uns im Gedächtnis und helfen bei der täglichen Patientenversorgung“, erklärt Prof. Dr. Martin Fleck, Chefarzt der Klinik und Poliklinik für Rheumatologie am Asklepios Klinikum Bad Abbach. Er hat das Wintersymposium zusammen mit Prof. Dr. Rainer H. Straub vom Uniklinikum Regensburg organisiert. Die Referenten – hochkarätige Experten aus ihrem Fachgebiet – stellten dem Publikum deshalb besonders spannende Fälle aus ihrer Laufbahn vor. Einer davon, der besonders intensiv diskutiert wurde: Spätfolgen einer Borreliose. Die Infektionskrankheit, die häufig von Zecken übertragen wird, kann auch lange nach der Ansteckung verschiedenste Beschwerden auslösen und ist deshalb besonders schwer zu diagnostizieren. Außerdem beschäftigten sich die Experten mit einer Frage, die sich viele Rheuma-Patienten stellen: „Kann ich Medikamente abbauen, wenn die Krankheit nicht mehr in Erscheinung tritt?“ In bestimmten Fällen ja, lautete die Antwort von Referent Prof. Dr. Klaus Krüger, vom Praxiszentrum St. Bonifatius in München. Eine internationale Studie, an der sich auch das Asklepios Klinikum Bad Abbach beteiligt, zeigt, dass ein Teil der betroffenen Patienten tatsächlich längerfristig auf Medikamente verzichten kann. „Welche Auslöser entscheidend dafür sind, daran forschen wir im Moment noch“, so Prof. Fleck.

 

Bei allen Themen des Wintersymposiums konnten die Besucher den Referenten aber nicht nur zuhören, sondern sich auch selbst einbringen. Mit einem TED-System hatten sie die Möglichkeit, interaktiv ihre medizinische Einschätzung abzugeben. Die Möglichkeit, die eigenen Erfahrungen einfließen zu lassen, wurde von den Besuchern bei der abschließenden Evaluation besonders positiv bewertet. „Nach den hervorragenden Beurteilungen zu schließen, haben wir auch dieses Mal wieder ins Schwarze getroffen“, freut sich Prof. Fleck – und plant schon die Themen für das Wintersymposium 2018

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