ACH Studierende und ihre medizinischen Nebenjobs: #4 Hannes Glaser

Regelmäßig erhalten die Studierenden am Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH) Angebote für Studierendenjobs aus den sieben Hamburger Asklepios Kliniken sowie anderen Kliniken und Praxen. In der vierten Folge einer Serie beschreibt ACH Student Hannes Glaser seine Tätigkeiten, hinter denen konkrete Überlegungen stehen.

Studierendenjobs am Asklepios Campus Hamburg

„Proband*innen Ultraschall“, „Studentische Hilfskraft Chirurgie, Innere Medizin oder Gastroenterologie“ - das sind nur einige Beispiele aus dem laufenden Monat Februar für Jobs, die Studierenden im ACH Intranet angeboten werden. Monat für Monat wird dort gepostet, wo aktuell angehende Mediziner:innen kurz- oder längerfristig als Werkstudent:innen oder studentische Hilfskräfte gesucht werden. Gerade dann, wenn ein:e Studierende:r bereits eine Vorstellung davon hat, welche Fachrichtung er oder sie anstrebt, lohnt sich die Suche nach einer passenden Tätigkeit. In der vierten Folge einer lockeren Serie erzählt Hannes Glaser, ACH Student im Praktischen Jahr (PJ), worauf er in den vergangenen Jahren den Fokus gelegt hat.

 #1 Sebastian Wolf (17.01.2022)

#2 Avi Schotland  (31.01.2022)

#3: Carolin Wille (18.02.2022)

# 4 Hannes Glaser:

- aktuell Werkstudent in der Notfallaufnahme des BG Klinikums Hamburg (Boberg), sieben Schichten pro Monat (16.30 bis 22 Uhr)

- bis Juli 2021 studentische Hilfskraft (OP-Haken-Halter) in der Chirurgie der Hamburger Schön-Klinik, vier Mal pro Monat (7.30 bis 13 Uhr bzw. von 14-20 Uhr)

- bis 2020 Werkstudent in der Notfallaufnahme des AK Wandsbek

Hannes Glaser, 29, 12. Semester (PJ)

... über die Vereinbarkeit von Studium und Job:

„Für paralleles Studieren und Arbeiten braucht es aus meiner Sicht drei Dinge: ein gutes Zeitmanagement, klare Strukturen und eine hohe Selbstdisziplin. Diese Fähigkeiten bringe ich aus meiner Zeit als Wasserball-Nationalspieler mit.  Auch wenn ich diesen Sport während des Studiums leider zurückstellen musste, hat mir die Erfahrung, über viele Jahre einen Leistungssport betrieben zu haben, sehr geholfen. Dadurch bin ich sehr belastbar geworden. Gerade in Pandemie-Zeiten wäre es für mich auch absolut nicht gut gewesen, nur zu Hause zu sitzen. Trotz aller Einsätze habe ich allerdings keine einzige Vorlesung verpasst.“

... über seine Motivation, einen Studierendenjob anzunehmen:

„Seit einigen Jahren habe ich das Ziel vor Augen, nach Ende meines Studiums Unfallchirurg zu werden. Von meinen bisherigen Studierendenjobs in der Notfallaufnahme oder der Chirurgie hatte ich mir daher immer versprochen, nicht nur Erfahrungen im OP zu sammeln, sondern gleichzeitig schon früh Kontakte zu Ärzt:innen und Fachabteilungen zu knüpfen, um so hoffentlich einen einfacheren Berufseinstieg zu haben. Gerade ersteres kann ich nur empfehlen – viele praktische Dinge, die während des Studiums gar nicht vermittelt werden können, habe ich durch die regelmäßige Einbindung in die OP-Abläufe gelernt.  Mir jedenfalls macht das Arbeiten großen Spaß, auch wenn es gerade während des jetzigen PJ-Jahres auch ganz schön anstrengend ist.“

... über seine Erfahrungen als Medizinstudent in der Pandemie:

„Die Einsätze im OP waren für mich eine gute Ablenkung. Dort hat sich für mich durch Corona wenig geändert – wir arbeiten ja im OP immer mit Maske. Als ich aber in der ersten Welle noch in der Notfallaufnahme im AK Wandsbek gearbeitet habe, haben tatsächlich an vielen Stellen gerade die Masken gefehlt. Die Gesamtsituation hat mir zwar Respekt eingeflößt. Ich habe damals schon geahnt, was noch auf uns zukommen könnte. Meine Angst war aber nie, selbst zu erkranken, sondern immer nur, die Krankheit möglicherweise zu übertragen. Daher bin ich der Zeit auch nicht zu meiner Familie nach Süddeutschland gefahren, sondern erstmals wieder an Weihnachten 2020.“

... über seinen Blick auf seinen künftigen Beruf:

„Mein wichtigster Gedanke in der Pandemie, der mich angespornt hat, war: „Jetzt erst recht!“. Auch wenn wir am ACH erfreulich viele Praxiseinheiten hatten, war das Studium doch in großen Teilen theoretisch. Ich wollte einfach nur noch schneller mit dem Studium fertig werden, um möglichst bald arbeiten zu können.“

... über sein Studium am ACH:

„Dadurch, dass wir seit zwei Jahren immer wieder im online-Modus studiert haben, konnten sich die Jahrgänge am ACH untereinander leider nicht richtig kennenlernen. Das tut mir vor allem für die jüngeren Jahrgänge leid, denen bislang der Bezug zum ACH in weiten Teilen fehlt. Vor allem die Schwierigkeit, dass es immer wieder hin- und herging mit den Unterrichtsformen, war für alle anstrengend. Aber es war die ganze Zeit zu spüren, wie sehr sich das Team am ACH bemüht hat, das Studium am Laufen zu halten. Durch das PJ waren wir trotz allem gut eingebunden, auch wenn leider der PJ-Unterricht meistens Corona-bedingt ausfallen musste. Jetzt möchten wir alle einfach nur noch, dass die Pandemie-Zeit bald vorbei ist. Aber danach sieht es ja zum Glück langsam aus.“

 

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