Antrittsvorlesung von Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften

Von Beginn des Lehrbetriebs am Asklepios Campus Hamburg der Semmelweis Universität (ACH) bis Mitte 2020 hat Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky als Stellvertreter des Rektors der Semmelweis Universität das akademische Leben am ACH mitgeprägt. Seinen persönlichen akademischen Werdegang krönte der Pädiater und Pathologe nun Mitte Dezember mit seiner Antrittsvorlesung an der Ungarischen Akademie der Wissenschaften (MTA).

Prof. Dr. med. Dr. hc Péter Bucsky
Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky

Prof. Péter Bucsky, dem die MAT bereits 2019 die Ehrenmitgliedschaft verliehen hatte, hielt seine Antrittsvorlesung am 15. Dezember 2021. In den Räumlichkeiten der ehrwürdigen Akademie im Zentrum Budapests sprach er vor 80 Mitgliedern zum Thema „Eine mehr als intime Beziehung: Lymphome und das Eppstein-Barr-Virus“. Aufgrund der Corona-Pandemie musste der zunächst für Mai 2020 geplante Termin zuvor gleich zweimal verschoben werden. 

Höchste wissenschaftliche Instanz des Landes

Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky Antrittsrede Ung. Akademie der Wissenschaften
Antrittsrede am 15. Dezember 2021 in der Ungarischen Akademie der Wissenschaften

Die 1825 gegründete Ungarische Akademie der Wissenschaften ist die höchste wissenschaftliche Einrichtung und Instanz des Landes mit Sitz in Budapest. Sie organisiert das wissenschaftliche Leben des Landes. Ihr obliegt dabei die wissenschaftliche Beratung sowohl der Regierung und des Parlamentes einerseits als auch die Vergabe besonderer akademischer Grade andererseits. Die Abteilung für Medizinische Wissenschaften bildet eine von elf Sektionen. Insgesamt gehören der Akademie 365 ordentliche Mitglieder an. Alle drei Jahre und abhängig von den frei gewordenen Plätzen können auf Empfehlung der einzelnen Abteilungen neue Mitglieder gewählt und dann ernannt werden. Anders liegen die Zahlen bei den Ehrenmitgliedern, die auf Vorschlag der jeweiligen Abteilungen von der Generalversammlung gewählt werden können: Höchstens zwei dürfen alle drei Jahre ernannt werden. Die Ernennung zum Ehrenmitglied gilt als Auszeichnung nicht nur für eine wissenschaftliche Lebensleistung, sondern vor allem auch als Anerkennung von Verdiensten um das Wohl der Bevölkerung. 

"Krankenversorgung war für mich immer prima inter pares"

Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky Antrittsrede Ung. Akademie der Wissenschaften
Eine Ehrenmitgliedschaft gilt als Anerkennung der wissenschaftlichen Lebensleistung und eines besonderen Engagements

„Besonders stolz bin ich auf die Anerkennung und Erwähnung der Tatsache, dass es mir gelungen ist, im Laufe der Jahre mehr als 20 junge Wissenschaftler von Ungarn für einen ein- bis sechsmonatigen Weiterbildungs- und/oder Forschungsaufenthalt nach Lübeck geholt zu haben. Vor allem die Finanzierung war nicht immer einfach“, hob Prof. Bucsky rückblickend hervor. Seine neue Rolle als Ehrenmitglied ordnete er mit sehr persönlichen Worten ein: „Solch ein Ereignis zählt natürlich immer zu den schönsten Momenten einer wissenschaftlichen Laufbahn. Als Kliniker füge ich aber hinzu: Aus der Trias von Lehre, Forschung und Krankenversorgung war für mich immer Letztere prima inter pares. Ein ähnliches Glücksgefühl wie bei der Verleihung der Ehrenmitgliedschaft hatte ich immer dann, wenn ich in meiner Zeit als pädiatrischer Onkologe einem Kind oder einem Jugendlichen nach Beendigung einer sehr intensiven Therapie wegen einer bösartigen Erkrankung sagen konnte: ,Tschüß, gehe nach Hause, du bist geheilt.‘“ Fast schon poetisch und gewohnt bescheiden fügte er hinzu: „Es war für mich dennoch ein ganz herausragender Tag. In dem wunderschönen historischen Gebäude der Akademie in Anwesenheit der Riesen-Geister der Vergangenheit und mehr als 80 Geist-Riesen der Gegenwart ein Zwerg sein zu dürfen, ist etwas ganz Besonderes.“

Bis heute dem ACH verbunden

Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky Antrittsrede Ung. Akademie der Wissenschaften
Prof. Dr. med. Dr. hc. Péter Bucsky und Prof. Dr. Veronika Adam

In der Laudatio, die Frau Prof. Dr. Veronika Ádám als Vorsitzende der medizinischen Abteilung der Akademie hielt, fehlte auch nicht die prägende Zeit, die Prof. Bucsky nach Beendigung seiner klinischen Laufbahn (bis Juni 2008 war er Leiter der Abteilung Pädiatrische Hämatologie, Onkologie und Immunologie der Universität zu Lübeck) verbracht hatte. Als Repräsentant des Rektors der Semmelweis Universität am ACH war er von Anfang an ein Brückenbauer zwischen Budapest und Hamburg. Über sein Ausscheiden 2020 hinweg ist er dem Campus bis heute verbunden und steht ihm mit seinem unbefristeten Beratungsvertrag auch in Zukunft mit Rat und Tat zur Seite.

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