ACH Studentinnen besuchen amerikanischen Radiologenkongress

Hannah und Charlotte Kölzer, ACH Studierende im neunten Semester, haben Ende November am weltweit größten Radiologenkongress in Chicago teilgenommen.

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Charlotte und Hannah Kölzer beim weltweit größten Radiologenkongress

Der jährlich stattfindende Kongress der Radiological Society of North America (RSNA) mit rund 55.000 Radiologen und Wissenschaftlern aus 136 verschiedenen Ländern ist eine internationale Plattform zum Austausch von neuentwickelten Technologien im Fachgebiet der Radiologie. Vor Ort erlebten die beiden 25-jährigen Schwestern einen durch seine schiere Größe, die perfekte Logistik und Organisation, die Internationalität der Besucher sowie die präsentierten Fachfirmen und -marken beeindruckenden Kongress. „Trotz der vielen parallelen Veranstaltungen, die wir mittels einer App aussuchen konnten, und der Masse an Menschen war die Stimmung einfach großartig“, schwärmte Hannah Kölzer nach ihrer Rückkehr. 

Den beiden Schwestern war besonders wichtig, in der Interaktion mit praktizierenden Radiologen herauszufinden, ob der Beruf des Radiologen möglicherweise die richtige Entscheidung für sie ist. Hierzu hatte ihnen ihr Vater, selbst niedergelassener Radiologe, dringend geraten. „Da es bedauerlicherweise in unserer Ausbildung nicht die Möglichkeit gibt, einen Abschnitt im Praktischen Jahr in der Radiologie zu absolvieren, nutzen wir beide derartige Kongresse und kurze Hospitationen für unsere berufliche Orientierung. Wir haben uns daher sehr gefreut, dass der ACH diesen Wunsch unterstützt hat,“ erläuterten die Zwillinge ihre Motivation, mitten im Semester für nur wenige Tage die Reise in die USA auf sich zu nehmen. 

Entscheidung ein Stück näher gekommen

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ACH Studentinnen im Austausch mit Radiologen vor Ort

In Chicago sei ihnen beiden jedenfalls deutlich geworden, dass sich gerade die Radiologie durch neue Technologien wie z. B. den Einsatz von Artificial Intelligence im Moment stark verändere. Das künftige Arbeiten in diesem Bereich müsse beispielsweise viel patientenorientierter werden: „Gerade bei einer radiologischen Untersuchung sollte der Patient die Sicherheit spüren, dass hinter der sehr technischen Untersuchung ein Arzt oder eine Ärztin steckt“, betonte Charlotte Kölzer. Außerdem sei ihnen von mehreren Seiten versichert worden, dass der aktuelle Mangel an Radiologen besonders auch in ländlichen Regionen Rückschlüsse auf die sehr guten Berufsaussichten zulasse.

Da beide Studentinnen eines Tages gern Familien gründen würden, biete sich ihrer Meinung nach die Radiologie durch ihr anspruchsvolles und medizinisch vielseitiges Spektrum sowie durch die Flexibilität bei der zeitlichen und räumlichen Einteilung der Arbeit an; vor allem der Wegfall von Stationsdiensten sei aus ihrer Sicht ein großer Vorteil. Derzeit schreibt Hannah Kölzer bereits an ihrer Diplomarbeit zu einem radiologischen Thema bei Prof. Dr. med. Roman Fischbach, Chefarzt am Institut für Radiologie und Neuroradiologie, Asklepios Klinik Altona. Charlotte Kölzer hält sich neben der Radiologie auch noch die Themen Innere Medizin und besonders Kardiologie offen. Auch wenn bei beiden die finale Entscheidung für ihren Facharzt im jetzigen neunten Semester noch längst nicht gefallen ist: Der Kongressbesuch habe sie, wie beide Studentinnen betonen, auf jeden Fall in ihrem Meinungsfindungsprozess einen großen Schritt weitergebracht.

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