Drittes ACH Alumni-Event zog viele Ehemalige an

Beim Alumni-Event des Asklepios Campus Hamburg (ACH) am 7. September freuten sich zahlreiche Ehemalige sowie Vertreterinnen und Vertreter vom Campus über das Wiedersehen in Hamburg.

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Auch Prof. Karl-J. Oldhafer mischte sich nach einer kurzen Begrüßung unter die Gäste am 7. September

Alumni only – diese neue Formel sorgte beim dritten Treffen der Ehemaligen vom ACH am 7. September im Restaurant „Catch oft the day“ in der Hamburger Hafencity für eine ganz eigene Atmosphäre. Auch wenn die Gruppe der geladenen Gäste dadurch zwar kleiner war als bei den beiden vorangegangenen Treffen, so war doch deutlich spürbar: Dies ist kein Studenten-Treffen und erst recht keine Studenten-Party mehr, sondern die Zusammenkunft berufstätiger junger Ärztinnen und Ärzte, von denen einige das Angebot genutzt hatten, mit Begleitung zu kommen. Von der ersten Minute an war die Stimmung unter den Gästen heiter und herzlich und die Wiedersehensfreude groß. Der Einladung zum Come together waren Absolventen fast aller Abschlussjahrgänge, einige der geladenen Sprecherinnen und Sprecher der aktuellen Jahrgänge sowie Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter vom Campus-Team gefolgt.

Interessante Neuerungen am Campus

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dr. med. Nadja Hirschfeld begrüßte für den Alumni-Verein, Dr. Christoph Jermann für den ACH

Im Laufe des Abends bekamen sie gleich drei Mal Aktuelles zu hören: Zunächst begrüßte dr. med. Nadja Hirschfeld, 1. Vorsitzende des Alumni Vereins, alle Gäste und sprach über die Entwicklungen im Verein. Besonders hob sie die Podiumsdiskussion zum Thema Berufseinstieg hervor. Bei dieser Veranstaltung Ende April hatten mehrere Alumni auf die Fragen interessierter Studierender offen und authentisch Rede und Antwort gestanden. Aufgrund der positiven Resonanz ist das Alumni-Podium nun als jährlich wiederkehrende Veranstaltung geplant. Im Anschluss sprach Dr. Christoph Jermann, Geschäftsführer der Asklepios Medical School, über Neuerungen und Pläne, die den Campus betreffen: von der wachsenden Konkurrenz medizinischer Hochschuleinrichtungen in Hamburg über die Gestaltung des neuen Curriculums, die räumlichen Veränderungen in der Lohmühlenstraße, das geplante Umweltprojekt bis zu den akademischen Entwicklungen (vor allem der Hoffnung, dass in absehbarer Zeit der Abschluss Dr. med. tatsächlich möglich wird). Besonders bei der Aufzählung neuer Service-Angebote am Campus horchten alle auf. Dr. Jermann betonte, dass diese auch für Alumni gelten: „Sie sind uns immer willkommen und können selbstverständlich die Infrastruktur am Campus weiterhin nutzen. Medienzentrum und Partykeller, Statistik-Coaching oder professioneller, anonymer externer Support bei psychischer Belastung oder bei sexueller Belästigung am Arbeitsplatz, all das ist auch für Sie gedacht.“

Gesundheits-APPs künftig auf Rezept?

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PD Dr. med. Sebastian Kuhn referierte über die Digitalisierung in der Medizin

„Es ist ein fundamentaler Wandel, mit dem wir Mediziner konfrontiert sind“, begann der Gastredner des Abends, PD Dr. med. Sebastian Kuhn, MME (Oberarzt für Orthopädie und Unfallchirurgie an der Universitätsklinik Mainz und Mitglied des Hochschulforums Digitalisierung), seinen Vortrag über die Digitalisierung in der Medizin. In seiner ebenso informativen wie unterhaltsamen Präsentation richtete er die Aufmerksamkeit der jungen Medizinerinnen und Mediziner auf einige zentrale Aspekte. „Der informierte Patient ist Realität geworden“, hielt Dr. Kuhn zunächst fest. „Damit kommt die Hälfte der Ärzte klar, die andere Hälfte nicht.“ Dabei seien die Veränderungen in der medizinischen Praxis durch die Digitalisierung durchaus hilfreich. In der Menge von rund 380.000 Gesundsheits-APPs fänden sich immer mehr sinnvolle Applikationen, die sogar als Medizinprodukte zertifiziert seien. „Demnächst gibt es APPs auf Rezept“, stellte der Oberarzt in Aussicht. Auch würden weitere sinnvolle Assistenzsysteme zunehmend zu einem relevanten Tool für ärztliches Handeln, KI (Künstliche Intelligenz) sei schon heute aus der Nutzung bildgebender Verfahren kaum mehr wegzudenken. „So ist es ist absolut unumgänglich, Ärzte von Morgen schon heute im Studium auf die Medizin von Morgen vorzubereiten und das Thema Digitalisierung im Curriculum aller medizinischer Hochschulen zu verankern“, postulierte Dr. Kuhn. Daher sei es besonders erfreulich, dass am ACH diese Entwicklung engagiert gleich mit mehreren Projekten aufgegriffen worden sei. Schon in diesem Semester werde der Pilot-Kurs Medizin in einer digitalen Welt angeboten, der – so Dr. Jermann ergänzend – bei guter Evaluierung ab 2020 am ACH vielleicht sogar als erster Hochschuleinrichtung in Deutschland für alle Studierenden zu einer verpflichtenden Veranstaltung werden solle.

Am Ende eines ausgesprochen netten und anregenden Abends mit guten Gesprächen in wechselnden Gruppierungen nutzten fast alle Alumni die Gelegenheit, den kurzen Feedback-Bogen zur Durchführung von Alumni-Events auszufüllen. Die Antworten zeigten, dass das Format stimmt und das Interesse an künftigen Treffen groß ist. Auf Wiedersehen also in 2020!

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