4. ACH Ringvorlesung mit Chefarzt des Asklepios Fachklinikums Teupitz

Neuronale Schädigungen und besonders das Krankheitsbild der Multiplen Sklerose (MS) standen im Zentrum der 4. Veranstaltung im Rahmen der Ringvorlesung Asklepios Centers of Ecxellence am ACH; hierfür war eigens Prof. Dr. med. Jürgen Faiss, Chefarzt des Asklepios Fachklinikums Teupitz, aus Brandenburg nach Hamburg gekommen.

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Prof. Dr. med. Joachim Röther, Chefarzt Neurologie am Asklepios Klinikum Altona

Die Begrüßung des Referenten und die Einführung übernahm am 8. März als Fachkollege Prof. Dr. med. Joachim Röther, Chefarzt Neurologie am Asklepios Klinikum Altona und seit langem mit Prof. Faiss bekannt. Prof. Röther wies gleich zu Beginn des Abends darauf hin, dass der größte Teil des studentischen Auditoriums aus dem 6. Semester stamme und daher beim Thema Neurologie noch über wenige klinische Kenntnisse verfüge. Dies nahm der Referent zum Anlass, seinem Vortrag einen eher propädeutischen Charakter zu geben und zu Beginn sehr grundsätzlich über die Neurologie und den Aufbau des Nervensystems zu sprechen.

Prof. Dr. med. Jürgen Faiss, Chefarzt des Asklepios Fachklinikums Teupitz

Prof. Faiss bewertete im Anschluss den Abend am Campus sehr positiv: „Es war für mich eine gute Gelegenheit, als Externer vor einem vollen Hörsaal sowohl das Kompetenzzentrum in Teupitz als auch unseren Schwerpunkt, der auf der Behandlung von Schlaganfällen, allgemein neuroimmunologischen Erkrankungen sowie vor allem der Multiplen Sklerose (MS) liegt, vorzustellen. Vor allem die MS, die ja eine Erkrankung eher jüngerer Leute ist und ihren Krankheitsgipfel zwischen 20 und 40 hat, ist im Auditorium auf großes Interesse gestoßen und hat für eine spürbare Betroffenheit gesorgt. Dieses Phänomen kenne ich aus meinem Studium. Daher konnte ich verstehen, dass sich im Anschluss die Fragen an Prof. Röther und mich besonders um Symptome, Therapieansätze und Prognosen bei dieser Krankheit drehten.“

Dies bestätigte auch die Reaktion von Severin Hahn, einem Studenten aus dem 6. Semester, der sich von der 4. Ringvorlegung sehr angetan zeigte: „Für mich war das Thema Multiple Sklerose an sich schon interessant. Es von einer solchen Koryphäe nochmals im Detail vermittelt zu bekommen, war natürlich einmalig. Es ist außerdem interessant zu hören, dass MS dank moderner Therapien nicht mehr das Damoklesschwert ist, welches es früher einmal war.“ Seine Kommilitonin Octavia Ullmann ergänzt: „Inhaltlich hat mich hat vor allem überrascht, wie viele Medikamente es doch eigentlich für MS gibt, diese jedoch immer aufgrund verschiedenster Nebenwirkungen wieder aus dem Verkehr gezogen wurden. Auf jeden Fall hat die interessante und unterhaltsame Kombination zwischen dem Vortrag von Herrn Prof. Faiss und den Ergänzungen von Herrn Prof. Röther den Abend für mich zu einem tollen Erlebnis gemacht.“

Dem Feedback der Studierenden nach hat sich der Wunsch des Referenten erfüllt, mit seinem Vortag am ACH die Studierenden ein Stück weit für die Neurologie zu begeistern. Dabei zeigte sich Prof. Faiss besonders über die hohe Aufmerksamkeit der anwesenden Studierenden erfreut sowie über die konkreten Nachfragen im Anschluss über Möglichkeiten, in seiner Abteilung zu famulieren oder sogar zu promovieren. Beides konnte er bereits zusagen.

Prof. Faiss selbst hat in den vergangenen mehr als zwei Jahrzehnten einen großen Teil zu der Entstehung des Kompetenzzentrums in Teupitz beigetragen: Aus dem Landesklinikum mit einer eher angehängten neurologischen Abteilung ist seit seinem Start in 1995 ein Bereich mit jährlich 2500 stationären und fast 6000 ambulanten Fällen entstanden; in Teupitz und Lübben verantwortet der Chefarzt zusammen neun Oberärzte und 35 Assistenzärzte. Seit mehreren Jahren ist das Asklepios Fachklinikum Teupitz mit seinen Kliniken für Neurologie und Psychiatrie jährlich in der TOP 100 Liste deutscher Kliniken vertreten (herausgegeben von der Zeitschrift FOCUS), u.a. in den Indikationen Depression, Alzheimer, Schizophrenie und Multiple Sklerose; in der Landesliste führt das Asklepios Fachklinikum Teupitz seit mehreren Jahren mit der besten Bewertung die Liste der Brandenburger Kliniken an.

Nächste Ringvorlesung:

Donnerstag, 12. April 2018 mit Dr. Dr. med. Ulrich Kuipers, Center of Excellence für Geriatrie, Asklepios Klinikum Bad Oldesloe.

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