Praxis für Schmerzmedizin

Schmerztherapie für mehr Lebensqualität

In unserer Praxis für Schmerzmedizin erhalten Sie Rat und Hilfe bei chronischen und wiederkehrenden Schmerzen, die das Allgemeinbefinden erheblich beeinträchtigen können. Unser Team ist auf die Abklärung und die Behandlung von Schmerzen unterschiedlichster Art und Ursachen spezialisiert.

Wir helfen Ihnen bei

Übersicht der wichtigsten Schmerzzustände die wir behandeln

Hier finden Sie eine Übersicht der wichtigsten Schmerzzustände, die wir in unserer Praxis für Schmerzmedizin am Medizinischen Versorgungszentrum (MVZ) behandeln:

  • Chronische und akute Rückenschmerzen
  • Kopfschmerzen wie z. B. Migräne oder Spannungskopfschmerzen
  • Gesichtsschmerzen wie z. B. Trigeminusneuralgie
  • Gelenk- und Rheumaschmerzen
  • Fibromyalgiesyndrom
  • Schmerzen nach Operationen
  • Nervenschmerzen wie z. B. Polyneuropathie bei Diabetes mellitus oder nach Chemotherapie, Schmerzen nach Gürtelrose, Schmerzen nach Schlaganfall
  • CRPS - Komplexes regionales Schmerzsyndrom (Morbus Sudeck)
  • Schmerzen bei Durchblutungsstörungen
  • Tumorschmerzen
  • Phantomschmerzen
  • Ausgedehnte und komplexe Schmerzerkrankungen sowie Somatisierungsstörungen (Beschwerden ohne direkt erkennbare organische Ursache) und Ganzkörperschmerzen

Chronische und akute Rückenschmerz

Mehr als 80 % der Menschen in Deutschland leiden mindestens vorübergehend an Rückenschmerzen. Rückenschmerzen sind einer der häufigsten Gründe, warum ein Arzt aufgesucht wird, und gehören zu den häufigsten chronischen Schmerzerkrankungen. Die Bandbreite der Beeinträchtigung reicht dabei von der akuten und vorübergehenden Verspannung oder Zerrung bis hin zu langfristigen und anhaltenden Beschwerden, beispielsweise bei der altersbedingten Verengung des Spinalkanals oder beim Wirbelgleiten. Auch Osteoporose verursacht oftmals zunehmend starke Schmerzen.

Nicht selten wird auch ein Nerv eingeklemmt, es kommt zu Schmerzen des Ischiasnervs (längster Körper- sowie längster Beinnerv, entspringt in den Nervenwurzeln am Rückenmark), zu Taubheitsgefühlen oder einem Brennen in den Beinen oder Füßen.

Durch ein ausführliches diagnostisches Gespräch und eine sorgfältige körperliche Untersuchung kann in den meisten Fällen eine schwerwiegende Erkrankung ausgeschlossen werden. Eine Diagnostik mit einem bildgebenden Verfahren (Computer- oder Magnetresonanztomografie) ist nur dann erforderlich, wenn es Anhaltspunkte für eine spezifische Ursache Ihrer Leiden gibt, die abgeklärt werden muss.

Wir entwickeln mit Ihnen gemeinsam Strategien, wie wir dem chronischen Rückenschmerz am besten begegnen können. Hierzu arbeiten wir eng mit unseren ärztlichen Kollegen in der Praxis für Orthopädie und mit unseren Kollegen aus der Radiologischen Praxis zusammen. Auf diese Weise kann ein optimaler Informationsfluss gewährleistet und eine gemeinsame Therapiestrategie verfolgt werden. So weiß jeder Arzt zu jedem Zeitpunkt, was die andere Fachabteilung mit Ihnen vereinbart hat.

Damit der Schmerz nicht chronisch wird

Die erfolgreiche Behandlung von Rückenschmerzen kann sich als schwierig erweisen, wenn psycho-soziale Einflußfaktoren hinzukommen. Diese sind wichtige Risikofaktoren für die Chronifizierung der Schmerzen. Wir sind im Rahmen der psychosomatischen Grundversorgung anerkannt und schauen mit Ihnen gemeinsam, ob es Hinweise auf psychische Belastungen jeglicher Art gibt. Dies muss nicht immer eine manifeste (deutlich erkennbare) Depression sein, gelegentlich liegen auch frühere traumatische Lebenserfahrungen oder aktuelle Probleme in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz vor. Auch in diesen Fragen bieten wir Ihnen eine kompetente Hilfestellung an.

Bei Bedarf empfehlen und planen wir mit unseren Patienten auch einen stationären Aufenthalt zur multimodalen (aus mehreren Bausteinen bestehenden) und interdisziplinären (aus mehreren medizinischen Fachrichtungen bestehenden) Schmerztherapie.

CRPS (Morbus Sudeck)

Das CRPS (Complex Regional Pain Syndrome: komplexes regionales Schmerzsyndrom) ist eine neurologisch-orthopädische und teils traumatologische (verletzungsbedingte) Erkrankung.

CRPS – komplexes regionales Schmerzsyndrom

Das CRPS (Complex Regional Pain Syndrome: komplexes regionales Schmerzsyndrom) ist eine neurologisch-orthopädische und teils traumatologische Erkrankung, die früher auch „Morbus Sudeck“ oder „sympathische Reflexdystrophie“ genannt wurde. Meist tritt die Erkrankung an der Hand oder den unteren Extremitäten auf.

Auslöser sind häufig kleine Verletzungen (z. B. Stich- oder Schnittverletzungen), ein Knochenbruch oder Bänderisse. Durch eine frühzeitige und konsequente Behandlung kann eine oftmals deutliche Besserung erreicht werden.

Beim CRPS ist z. B. die Hand zunächst sehr stark geschwollen. Es kommt zu Durchblutungsstörungen mit einer wechselhaften Verfärbung der Haut, Veränderungen der Haut und des Nagelwachstums sowie des Behaarungszustandes. Zudem treten äußerst starke Schmerzen auf, die oft mit einer Berührungsempfindlichkeit verbunden sind.

Warum ein CRPS auftritt, ist noch unbekannt. Ebenso wenig lässt sich erklären, warum das CRPS sehr viel häufiger bei Frauen als bei Männern vorkommt.

Wir verfügen über umfassende Erfahrungswerte, da wir bereits sehr viele CRPS-Patienten behandelt haben. Aus diesem Grund können wir sehr effektiv gemeinsam mit Ihnen die Therapie planen. Sehr wichtig für den Heilungserfolg sind eine frühzeitige Diagnosestellung sowie eine schnelle und konsequente Behandlung. Häufig werden vorübergehend entzündungshemmende Medikamente sowie Medikamente, die den Knochenaufbau fördern, verabreicht. Ergotherapie (Training alltagspraktischer Fertigkeiten) und Physiotherapie sind ebenfalls wichtige Behandlungsbestandteile. Diese setzen wir aber wegen der häufig recht starken Schmerzen sehr zurückhaltend ein. Eine weitere Behandlungsmöglichkeit ist das Einspritzen von örtlichen Betäubungsmitteln am vegetativen Nervensystem (sogenannte Ganglion-Stellatum-Blockaden), die wir im MVZ ebenfalls ambulant anbieten können. Sprechen Sie uns gerne an.

Diabetische Polyneuropathie

Deutschland gehört mit etwa 7,6 Mio. Betroffenen zu den zehn Ländern mit der weltweit höchsten absoluten Anzahl an Menschen mit Diabetes mellitus. Auch die Anzahl an Neuerkrankungen pro Jahr gehört mit ca. 15 auf 1000 Personenjahre in der Altersgruppe der 55- bis 74-jährigen zu den höchsten Inzidenzen Europas. Bei 8 bis 54 Prozent der Typ-1-Diabetiker und 13 bis 46 Prozent der Typ-2-Diabetiker treten vor allem bei schwierig einzustellenden Zuckerwerten im Verlauf ihrer Diabeteserkrankung Schädigungen der Nervenfasern auf, welche sowohl zu Gefühllosigkeit, wie auch zu brennenden Schmerzen in den Extremitäten führen können. Diese gefürchtete Sekundärkomplikation wird diabetische Polyneuropathie genannt und kann sich in der Behandlung als langwierig erweisen. Durch unsere enge Kooperation mit unserer Diabetesambulanz und den stationären internistischen Abteilungen verfügen wir über umfangreiche Erfahrungen mit diesem mitunter sehr quälenden Beschwerdebild. Wir bieten Ihnen ein breites Spektrum an schmerztherapeutischen Behandlungsoptionen inklusive der lokalen Anwendung von hochkonzentriertem Capsaicin an. Vereinbaren Sie gern einen ersten Vorstellungstermin.

Fibromyalgiesyndrom

Das Fibromyalgiesyndrom (von fibro- (Faser), -my- (Muskel-), -algie (-Schmerz)) war lange unter dem Namen „Weichteilrheuma“ bekannt. Bis heute sind die Mechanismen der Krankheitsentstehung nicht bekannt. Familiär gehäuftes Auftreten von unspezifischen Veränderungen in den Muskelfasern, sehr häufig erniedrigten Spiegel der Nervenbotenstoffe Melatonin, Serotonin und von L-Tryptophan, Veränderungen im EEG und ein gestörter Schlaf-Wach-Rhythmus stehen symptomatisch für ein heterogen verursachtes Krankheitsbild. Mit konsequenter Umsetzung einer leitliniengerechten Therapie können die Beschwerden aber oft gut gelindert werden. In einer ersten Analyse versuchen wir gemeinsam, auslösende Faktoren zu identifizieren und eine individuelle Therapiestrategie zu entwickeln. Sprechen Sie uns gerne an.

Phantomschmerz

Der Begriff „Phantomschmerz“ bezeichnet eine Schmerzempfindung in einer Gliedmaße, die nicht mehr vorhanden ist. Vom Phantomschmerz abgegrenzt wird der Stumpfschmerz, welcher keine Schmerzwahrnehmung im amputierten Bereich, sondern im verbliebenen Stumpf ist. Der Stumpfschmerz kann aber auch gleichzeitig mit einem Phantomschmerz auftreten.

Der Phantomschmerz ist ein häufig genanntes Beispiel für einen Schmerz, der als Sinneswahrnehmung im Gedächtnis (dem sogenannten Schmerzgedächtnis) abgelegt und durch eine geringe Stimulation aktiviert wird, zum Beispiel wenn der Stumpf die Prothese oder auch nur die Kleidung berührt.

Wir können Ihnen verschiedene Methoden zur Behandlung des Phantomschmerzes anbieten: Hierzu gehören Schmerzmedikamente aus der Gruppe der Opioide, aber auch Medikamente, die die Signalweiterleitung im Rückenmark verändern (sogenannte Koanalgetika). Im Bereich der Physio- und Ergotherapie empfehlen wir vor allem die Spiegeltherapie. Hierbei wird ein Spiegel so platziert, dass der Betroffene den Eindruck gewinnt, seine amputierte Extremität sei noch vorhanden. Da er aber letztendlich seine gesunde Extremität betrachtet, hat er das Gefühl, Bewegungen schmerzfrei durchführen zu können. Mithilfe dieser Methode wird der krankmachende Lernprozess des Gehirns umgekehrt.

Auch beim Phantomschmerz ist die frühzeitige und konsequente Behandlung für die Prognose entscheidend. Wir finden mit Ihnen gemeinsam die richtige Strategie. Sprechen Sie uns gerne an.

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Schmerzanalyse

Bei der ersten Vorstellung in unserer schmerztherapeutischen Praxis führen wir eine umfangreiche Schmerzanalyse durch, die unter anderem der Beantwortung der folgenden Fragen dient: Ist der Schmerz akut oder chronisch? Handelt es sich um einen Nervenschmerz? Bestehen Durchblutungsstörungen? Welche Medikamente wurden bereits eingesetzt und wie haben sie gewirkt? Haben Sie ein Medikament nicht vertragen? Gemeinsam mit Ihnen klären wir mögliche Ursachen der Schmerzen ab.

Uns interessiert auch, ob Hinweise auf psychische Einflussfaktoren bestehen. Hierzu erfragen wir behutsam, wie Sie sich fühlen und wie Ihre seelische Verfassung ist. Denn die Stimmung beeinflusst den Schmerz, genauso wie der Schmerz die Stimmung beeinflusst. Sprechen Sie uns gern an.

Transkutane elektrische Nervenstimulation TENS

Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) wird zur Muskelstimulation und zur Behandlung von Schmerzen, vor allem chronischer Art, eingesetzt.

Die transkutane elektrische Nervenstimulation (TENS) wurde in den 1970er-Jahren entwickelt. Sie dient zur Muskelstimulation und zur Behandlung insbesondere von chronischen Schmerzen.

Durch ein kleines Steuergerät werden schwache elektrische Impulse mit unterschiedlicher Frequenz an Oberflächenelektroden auf Ihrer Haut geleitet. Hierdurch werden Nervenfasern aktiviert, die ihrerseits eine hemmende Wirkung auf die Schmerzwahrnehmung ausüben.

Bei vielen Schmerzformen ist die TENS-Therapie eine anerkannte Kassenleistung. Wir erklären und zeigen Ihnen dieses Verfahren und erproben gemeinsam mit Ihnen, ob es für Sie persönlich hilfreich ist. Sprechen Sie uns gerne an.

Infiltrationen

Ob entzündete Nerven oder blockierte Wirbel: In vielen Fällen lässt sich die dauerhafte Einnahme von Schmerzmedikamenten dadurch verhindern, dass der entzündete Nerv nur lokal betäubt wird. Auf diese Weise können wir über eine kurzfristige Schmerzausschaltung Ihre Beweglichkeit verbessern und Nebenwirkungen wie Müdigkeit oder Schwindel verhindern, die bei der regelmäßigen Einnahme spezieller Schmerzmedikamente gelegentlich auftreten.

Möglich ist diese lokale Betäubung durch die sogenannte Infiltration. Bei der gezielten Infiltration einzelner Nerven bringen wir ein lokal wirkendes Betäubungsmittel in die unmittelbare Nähe der betroffenen Nerven.

Auch bei akut auftretenden Kopfschmerzen des Hinterhauptes oder bei Verspannungen der Nackenmuskulatur können wir Ihnen mit der Infiltrationstherapie helfen.

Durch die Infiltration der betroffenen Strukturen können Sie den Teufelskreis durchbrechen, der oftmals bei akut auftretenden Verspannungsschmerzen entsteht. Denn der Schmerz führt häufig zu einer Schonhaltung, die Schonhaltung wiederum verstärkt die ungleichmäßige Belastung der Muskulatur und damit langfristig den Schmerz. Durch die kurzfristige Schmerzausschaltung gewinnt Ihr Körper die Möglichkeit, gegen die Muskelverspannungen aktiv zu werden. Sprechen Sie uns gerne an.

Neuraltherapie

Hierbei setzen wir Procain-Basen-Infusionen nach einem eigens entwickelten Schema ein. Insbesondere wenn Entzündungen oder eine mangelhafte Durchblutung vorliegen, können mit dieser sehr verträglichen Methode oft gute Ergebnisse erzielt werden.

Sprechstunden

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