Der Asklepios Lebensretterpreis

Mehr als 50.000 Menschen in Deutschland erleiden jedes Jahr einen plötzlichen Herzstillstand außerhalb eines Krankenhauses. Nur dank des beherzten Eingreifens von Ersthelfern haben die Betroffenen eine Chance, zu überleben. Die Asklepios Kliniken Hamburg zeichnen jedes Jahr Menschen aus, die andere erfolgreich reanimiert haben.

Bild: Lebensretterpreis - jeder kann Leben retten - eine Asklepios Mitarbeiterin zeigt den verschränkten Griff für die Herzdruckmassage.

Was ist der Asklepios Lebensretterpreis?

Nach Angaben des Deutschen Reanimations­registers rettet eine Herzdruckmassage allein in Deutschland jährlich rund 5.000 Menschen außerhalb von Kliniken das Le­ben.

Mit dem Asklepios Lebensretterpreis zeichnen wir in Kooperation mit dem Hamburger Abendblatt jedes Jahr einige dieser Helden, die beherzt reagiert und geholfen haben, aus und danken ihnen für ihren selbstlosen Einsatz.

Wir möchten auch andere medizinische Laien dazu ermutigen, im Ernstfall zu reagieren und Wiederbelebungsmaßnahmen einzuleiten.

Das Bild zeigt den Asklepios Vorstand Joachim Gemmel
Joachim Gemmel, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg

Jeder kann Leben retten

„Mit dem Lebensretterpreis möchten wir auf das wichtige Thema der Wiederbelebung aufmerksam machen und die Hemmschwelle senken, selbst Menschen zu reanimieren“, sagt Joachim Gemmel, Sprecher der Geschäftsführung der Asklepios Kliniken Hamburg. „Das kann jeder von uns mit einer Herzdruckmassage leisten und so die kritische Zeit nutzen, bevor Rettungsdienst oder Notarzt den Ort des Geschehens erreichen.“

Erste-Hilfe-Kenntnisse auffrischen

Der Preis soll darüber hinaus dazu animieren, Erste-Hilfe-Kenntnisse immer wieder auf den aktuellen Stand zu bringen. „Es ist bekannt, dass die meisten, die als Laie jemanden entschlossen reanimiert haben, ihr Erste-Hilfe-Wissen erst vor wenigen Monaten oder Jahren aufgefrischt haben. Es reicht eben nicht, das Wissen nur einmal vor der Führerscheinprüfung zu erlangen“, so Gemmel. Doch auch ohne absolvierten Kurs ist jeder Mitbürger aufgerufen, zu handeln, wenn Atem und Puls des Gegenübers nicht mehr spürbar sind. „Es kann jeden treffen. Und mit dem richtigen Wissen kann jeder von uns helfen“, betont Joachim Gemmel.

Warum ist Wiederbeleben so wichtig?

Wiederbeleben heißt Leben retten. Denn bereits nach drei bis fünf Minuten ohne Reanimationsmaßnahmen können Personen, die einen Herz-Kreislaufstillstand erlitten haben, irreversible Hirnschäden davontragen. Mehr noch: Ohne Herz­druckmassage sinkt die Überlebenswahr­scheinlichkeit um zehn Prozent pro Minute.

In Notsituationen heißt es: immer handeln!

„Unsere Ärzte berichten immer wieder, dass viele Menschen noch leben könnten, wenn sie nach einem Herzstillstand zeitnah reanimiert worden wären. In einer Notsituation nicht zu handeln, ist grundsätzlich falsch. Selbst ein Rippenbruch durch zu festes Drücken ist verschmerzbar, wenn damit ein ganzes Leben gerettet wird.“, so Joachim Gemmel.

Die Preisträger 2023

Unsere Lebensretter-Preisträger 2023 haben Mut und Courage bewiesen und durch ihr beherztes Eingreifen ein Leben gerettet. Ihre Geschichten sehen Sie hier.

1.Platz: Dreifach-Mutter beim Einkauf gerettet

Als Sina Zenke für eine kurze Pause den Verkaufsraum von Kernenergie, einem Nussladen an der Ottenser Hauptstraße, verlässt, hörte sie plötzlich etwas zu Boden fallen. Aber es klingt nicht so, als sei etwas aus dem Regal gefallen…

3.Platz: Beherzter Einsatz im Segelclub

Das etwas nicht stimmt, bemerkt Heiko Jagusch sofort, als er das Clubhaus seines Segeclubs am Falkensteiner Ufer betritt. Ein Segelkollege ist im Eingangsbereich kollabiert. Der ausgebildete Ersthelfer übernimmt sofort die Herzdruckmassage.

Preisträger 2022

Wir gratulieren unseren diesjährigen Preisträger:innen von Herzen. Ihre Geschichten zeigen, in welchen unterschiedlichen Kontexten erste Hilfe gefragt sein kann - schauen wir sie uns an:

1. Platz: Abiturienten retten 59-Jährigen

©Asklepios

Harun Goymen und Philipp Wieckowski sind gerade auf dem Weg in die Schule, als sie den zusammengebrochenen Andreas Knop auf dem Boden liegen sehen. Der 59-jährige war bewusstlos zu Boden gesackt…

2. Platz: Bademeister rettet Jungen

©Asklepios

An einem besonders heißen Tag im Juli geht Dennis Thiede wie gewohnt seiner Tätigkeit als Rettungsschwimmer im Bäderland Wandsbek nach. Als er auf einmal einen Jungen am Boden des Beckens liegen sieht, handelt er geistesgegenwärtig und springt ins Wasser…

3. Platz: Frau reanimiert Lebensgefährten

©Asklepios

Als ihr Lebensgefährte Herr Mewes abends auf dem Sofa plötzlich ohnmächtig wird, handelt Frau Pölking schnell und beginnt mit der Herz-Lungen-Massage. Sie befolgt 20 Minuten lang am Telefon die Anweisungen des Notrufs…

Preisträger 2021

Was haben ein Polizist, eine Konzertbesucherin, ein Gartencenter-Mitarbeiter und ein Busfahrer gemeinsam? Sie haben im vergangenen Jahr durch eine Herzdruckmassage jemandem das Leben gerettet. Erstmals haben wir in diesem Jahr zwei dritte Plätze vergeben.

Wir gratulieren allen Preisträgern auch hier noch einmal von Herzen.

Herr Kelch rettet einen Passanten:

Der 1. Platz geht an Herrn Christoph Kelch:

Herr Kelch, Busfahrer bei der Verkehrsbetriebe Hamburg-Holstein GmbH (VHH), bemerkt auf seiner Strecke in der Nähe einer Haltestelle einen Mann, der auf dem Fußweg kniet. Um nachzusehen, ob er helfen kann, unterbricht er die Fahrt und steigt aus. Plötzlich kippt der Mann neben ihm leblos zur Seite …

Herr Janke rettet eine Kundin

Unser 2. Platz geht an Herrn Arne Janke:

Arne Janke ist betriebsinterner Ersthelfer in einem Gartencenter und wird eines Tags an die Kasse gerufen. Eine Kundin – Christa Weinmann-Grandt – ist unvermittelt zusammengebrochen ...

Herr Dondera rettet seine Frau

Unser erster 3. Platz geht an Herrn Andreas Dondera:

Eines nachts wacht seine Frau auf, da sie sich nicht wohl fühlt. Sie weckt ihren Mann, was ihr das Leben rettet. Denn ihr Herz hörte einfach auf zu schlagen …

Frau Glischinski rettet einen Freund:

Unser zweiter 3. Platz geht an Frau Anika Glischinski:

Nach einem Konzertbesuch bricht ein Freund von Frau Glischinski auf dem Weg zur Toilette zusammen. Frau Glischinski zögert nicht und fängt sofort mit einer Herzdruckmassage an, bis der Notarzt eintrifft.

Preisträger 2019

Wir stellen Ihnen einige der Preisträger im Video vor.

Junger Arzt rettet seinen Vater | Asklepios

Omar Salloum ist mit seiner Familie aus Duisburg zum Feiern seiner Approbation zu Besuch in Hamburg. Bei einem Ausflug zum Hafen bricht sein Vater zusammen. Er rettet ihn. Dafür bekommt der junge Arzt den 1. Platz des Asklepios Lebensretterpreises 2019.

©Asklepios Kliniken

Mann vor Ertrinken gerettet | Asklepios

Die junge Bademeisterin Tanja Ehler entdeckt einen Mann regungslos am Boden des Schwimmbeckens. Obwohl der Mann viel größer und schwerer ist als sie, holt Tanja Ehler ihn in Sekunden aus dem Wasser und startet die Reanimation. Der Mann überlebt. Für dieses beherzte Eingreifen erhält Tanja Ehler den 2. Platz des Asklepios Lebensretterpreises 2019.

©Asklepios

Ehefrau rettet ihren Mann | Asklepios

Ralf Hansen muss seine Fahrradtour unterbrechen, weil er sich nicht wohl fühlt. Danach erinnert er sich nur noch, dass er zuhause angekommen ist. Erst drei Tage später wacht er im Krankenhaus auf und erfährt, dass seine Frau ihm das Leben gerettet hat. Minou Hansen bekommt dafür den 3. Platz des Asklepios Lebensretterpreises 2019.

Mitmachen: Nominieren Sie einen Lebensretter für das kommende Jahr

Logo: Asklepios Lebensretterpreis

Gemeinsam mit dem Hamburger Abendblatt suchen die Asklepios Kliniken Hamburg in jedem Jahr fünf Lebensretter, die als medizinische Laien Personen mit einem Herz-Kreislaufstillstand erfolgreich reanimiert haben.

Gehören Sie dazu? Oder kennen Sie eine Person, die in den vergangenen 18 Monaten einen Menschen mit Herzdruckmassage oder Defibrillator ins Leben zurückgeholt hat? Dann bewerben Sie sich bzw. schlagen Sie die betreffende Person für den Asklepios Lebensretterpreis vor!

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