Somatopsychische Störungen

Schwere chronische oder akute körperliche Erkrankungen können psychische Belastungen nach sich ziehen. Betroffene können sich durch die Erkrankung bedroht fühlen. Sie können die körperliche Symptomatik als äußerst belastend und ihrer Lebensgestaltung einschränkend erleben und vermehrt unter Angstgefühlen oder auch depressiven Symptomen leiden.

Diese als somatopsychisch bezeichnetet Störung, deren Schwerpunkt in der erschwerten Krankheitsakzeptanz und -verarbeitung liegt, kann somit auch als Krankheitsverarbeitungsstörung bezeichnet werden.

Chronische Erkrankungen stellen die Betroffenen grundsätzlich vor vielfältige psychische und soziale Herausforderungen. Die Auseinandersetzung mit einer veränderten Lebensqualität und Lebenserwartung, aber auch die Identifikation mit einer neuen Rolle, der des Patienten, stellt besondere Anforderungen an die einzelnen Personen. Wir unterstützen unsere Patienten, trotz ihrer körperlichen Versehrtheit, die Selbstintegrität und das Wohlbefinden zu erhalten und ihre soziale Rolle im persönlichen und beruflichen Kontext nicht in Frage stellen zu müssen. Die Anpassung des Einzelnen an die medizinischen Anforderungen in Diagnostik und Therapie ist somit bedeutungsvoll, sodass wir dies im Rahmen unseres therapeutischen Angebotes gewichten und gemeinsame mit den Patienten entsprechende Strategien erarbeiten.

Der Umgang mit zukunftsbezogenen Ängsten bei körperlich erkrankten Patienten, der sog. Progredienzangst, ist ein besonderer Fokus in unserem Behandlungsangebot. Als Progredienzangst wird eine Realangst bezeichnet, die sich im Verlauf der körperlichen Erkrankung als langanhaltende Angststimmung darstellt oder sich in eine begleitende depressive Stimmung bzw. Depressivität umwandelt. In diesem Zusammenhang wird der Aktivierung von ressourcenorientierten und achtsamkeitsbasierten Bewältigungsstrategien eine zentrale Bedeutung gegeben.

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Susanne Madsen

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