Magen-Bypass-OP als letzte Option
Die Alternative: eine multimodale Behandlung inklusive Magen-Bypass-OP, bei welcher der Magen verkleinert und der Dünndarm verkürzt wird. „Viele Patient:innen wollen etwas gegen ihr hohes Gewicht unternehmen“, erklärt Dr. Thomas Mansfeld (61), Chefarzt des Adipositaszentrums sowie der Allgemein- und Viszeralchirurgie, „doch bei einem Body-Mass-Index (BMI) von über 40 hilft häufig nur noch eine Operation, um eine dauerhafte Gewichtsreduktion zu erzielen.“
Dabei stellt der Eingriff selbst nur einen kleinen Teil der Behandlung dar. „Unser multimodales Konzept umfasst eine Vielzahl von Maßnahmen – darunter eine Ernährungsberatung, eine Bewegungstherapie, psychologische Gespräche sowie eine lebenslange Nachsorge“, berichtet Mansfeld. Der Grund: Nach dem Eingriff können die Patient:innen nur noch einen Bruchteil dessen essen, was sie früher zu sich genommen haben – und das ein Leben lang. „Es besteht jedoch die Gefahr, in alte Muster zu verfallen und den Magen peu à peu auszudehnen. Das bedeutet für die Patient:innen notwendigerweise große Disziplin. Andernfalls gerät der sich nach der OP einstellende Abnehmerfolg in Gefahr“, so Mansfeld. Hinzu kommt, dass die Betroffenen nach dem Eingriff bis zum Lebensende Supplemente einnehmen müssen. „Durch die Verkürzung des Dünndarms resorbiert dieser weniger Fett, aber auch weniger Vitamine. Diese müssen entsprechend zugeführt werden.“