Nierenversagen
Die Nieren reinigen das Blut und sind für die Bildung des Harns verantwortlich, mit dem die ausgefilterten Abfallstoffe ausgeschieden werden. Außerdem beeinflussen sie maßgeblich unseren Salz- und Flüssigkeitshaushalt sowie den Blutdruck. Auch einige lebenswichtige Hormone entstehen unter Beteiligung der Nieren. Das akute Nierenversagen ist einerseits eine Komplikation vieler Allgemeinerkrankungen, andererseits kann es sich auch um eine Erkrankung handeln, die nur die Nieren betrifft.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Unser Ziel ist es, die Nierenfunktion wieder herzustellen und einen dauerhaften Schaden der Nieren unbedingt zu vermeiden. Denn wir wissen, dass – ist die Niere erst einmal geschädigt – ein schleichender Prozess einsetzt, bei dem die Nierenfunktion trotz bester Therapie langsam schlechter wird. Es kommt also darauf an, keine Zeit zu verlieren. Zur Diagnose zählt ein ausführliches Arzt-Patienten-Gespräch, in dem wir nach möglichen Ursachen wie einem Unfall, einer vorangegangenen Operation oder Medikamenten suchen. Die körperliche Untersuchung beinhaltet unter anderem das Messen von Puls und Blutdruck. Auch Untersuchungen von Blut und Urin geben wichtige Hinweise auf die Ursache des Nierenversagens. Zudem werden bildgebende Verfahren wie Ultraschall oder Röntgen eingesetzt. So können wir meistens schon sehr früh reagieren und den Heilungsprozess einleiten.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Die Therapieoptionen richten sich nach der Ursache des akuten Nierenversagens. Nach Möglichkeit wird zunächst versucht, die auslösenden Faktoren zu beheben – über den Ausgleich eines Flüssigkeitsmangels, die Anregung des Blutdrucks oder die ärztlich kontrollierte Absetzung bestimmter Medikamente. Gegebenenfalls können wir im Anschluss versuchen, Ihre Nierenfunktion mit Hilfe von Medikamenten wieder anzukurbeln. Unter Umständen ist ein Nierenersatzverfahren nötig, um die Zeit bis zur Erholung der Nierenfunktion zu überbrücken.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Am Entlassungstag führen wir mit Ihnen ein ausführliches Gespräch und weisen Sie dabei auf die besonderen Dinge hin, die Sie weiterhin beachten sollten. Sie erhalten einen Brief für Ihren weiterbehandelnden Arzt, in dem die Empfehlungen neben der Entlassungsmedikation noch einmal schriftlich festgehalten werden.
Ist das Krankheitsbild sehr schwerwiegend, kann auch eine vorübergehende oder dauerhafte Dialysebehandlung notwendig sein. Alle wichtigen Details zur Nachsorge wird der Arzt mit Ihnen genauestens besprechen.