Erkrankungen der Brust-und Bauchschlagadern
Die krankhafte Erweiterung einer Schlagader wird in der Fachsprache der Mediziner als Aneurysma bezeichnet. Dieses kann in allen Gefäßregionen auftreten. Besonders häufig sind aber die große Körperschlagader im Brust- und Bauchraum (Bauch-Aorten-Aneurysma). Da ein Aneurysma häufig nicht mit Beschwerden verbunden ist, erfolgt die Entdeckung meist zufällig im Rahmen einer anderweitigen Untersuchung durch Röntgen oder Ultraschall. Typische Beschwerden können aber auch ungewohnte Rücken- oder Bauchschmerzen sein.
Die erweiterte Schlagader „Aneurysma"
Die krankhafte Erweiterung einer Schlagader wird als „Aneurysma“ bezeichnet. Je nach Ort und Schwere der Gefäßveränderung kann ein Aneurysma lebensbedrohlich sein.
Bei uns steht Ihnen ein kompetentes Team zur Seite, das über eine große Erfahrung in der Diagnostik und der Therapie von Aneurysmen verfügt. Gemeinsam entscheiden wir, ob eine Operation erforderlich ist oder ob zunächst eine kontinuierliche Beobachtung des Zustands der geschwächten Arterie ausreicht.
Die Behandlung von Aneurysmen der Brust- und Bauchschlagader durch endovaskuläre Ausschaltung (EVAR, TEVAR) sowie offen bieten wir in Kooperation mit der Gefäßchirurgie des Klinikums Garmisch-Partenkirchen an.
Der erste Schritt: Die richtige Diagnostik
Durch die ausführliche Diagnostik klären wir zunächst ab, ob der Umfang der Ausweitung der Hauptschlagader eine Operation erforderlich macht. Dies ist in der Regel bei einem Durchmesser der Bauchaorta von 50 mm und mehr der Fall.
Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot
Bei einer stark ausgeweiteten Bauchschlagader ist eine Operation erforderlich, um das Risiko einer akuten Ruptur (Platzen der Schlagader) auszuschließen. Dafür stehen sowohl ein minimalinvasives als auch ein offen chirurgisches Verfahren zur Auswahl.
Bei dem minimalinvasiven Eingriff wird eine Gefäßprothese durch sehr kleine Hautschnitte per Katheter an die erkrankte Stelle in der Aorta geführt. Die Gefäßprothese (Stentprothese) überbrückt den Bereich der geschwächten Gefäßwand.
Bei der offen-chirurgischen Operation wird der Zugang zu der erkrankten Stelle der Hauptschlagader durch einen Bauch- oder Flankenschnitt hergestellt. Das geschädigte Segment der Bauchschlagader wird entfernt und durch eine Gefäßprothese ersetzt, die fest in die Arterie eingenäht wird.
Die Behandlung von Aneurysmen der Brust- und Bauchschlagader
Ein Aneurysma kann in verschiedenen Gefäßregionen auftreten. Besonders häufig sind aber die große Körperschlagader im Brust- und Bauchraum (Bauch-Aorten-Aneurysma) sowie die Kniekehlenarterie davon betroffen.
Durch die ausführliche Diagnostik klären wir zunächst ab, ob die Ausweitung der Hauptschlagader so groß ist, dass eine Operation erforderlich ist.
Die Behandlung von Aneurysmen der Brust- und Bauchschlagader erfolgt dann je nach Ausprägung der Verengung entweder durch endovaskuläre Ausschaltung (EVAR, TEVAR) oder offen.
Die „minimal-invasive“ Ausschaltung des Aneurysmas erfolgt in der Regel durch einen Stent („Gefäßwandstütze“). Von den Leistenschlagadern wird über einen steifen Draht die zusammengefaltete Stentprothese bis in das Aneurysma vorgeschoben und unter Röntgenkontrolle dort so freigesetzt, dass die wasserdichte Prothesenhülle das Aneurysma vollständig überdeckt. Sie schaltet so das Aneurysma quasi „von innen“ aus. Diese Operation nennt man „Endovaskuläre Aneurysmaresektion (EVAR)“ und ist ein Standardverfahren, sofern es die Anatomie des Patienten zulässt.
Ist das nicht der Fall, muss dann eine klassisch-offene Operation durchgeführt werden. Dabei wird durch einen größeren Schnitt der Bauchraum oder Brustkorb eröffnet, die Hauptschlagader freigelegt, und der erkrankte Abschnitt bzw. das Aneurysma durch ein Kunststoffrohr ersetzt.
Weiterhin gut versorgt: Ihre Weiterbehandlung / Nachsorge
Der durchschnittliche Krankenhausaufenthalt ist nach der offenen Operation von Patient zu Patient individuell und beträgt etwa 10-12 Tage.