Herzkatheteruntersuchung

Ein besonderer Schwerpunkt unserer Abteilung ist die interventionelle Therapie der Koronaren Herzkrankheit (KHK) und des akuten Myokardinfarktes.

Langjährige Erfahrung und Moderne Ausstattung

Unser Herzkatheterlabor ist seit 2008 in Betrieb und befindet sich auf dem neuesten Stand der Technik.

Der Erste Schritt: Die Richtige Diagnostik

Die eigentliche Untersuchung dauert nur wenige Minuten, ist ausgesprochen schmerz- und komplikationsarm und wird in unserer Klinik ganz überwiegend (90%) über den schonenden Zugang der Handgelenksarterie durchgeführt (radialer Zugang). In den allermeisten Fällen kann über diesen Zugang auch die interventionelle Therapie (PTCA) in gleicher Sitzung erfolgen.

Im Falle eines akuten Herzinfarktes zählt jede Minute, denn je länger ein Herzkranzgefäß verschlossen ist, desto größer ist der entstehende Schaden am Herzmuskel mit den entsprechenden Folgen. Es ist daher sehr wichtig, dass die Herzkatheteruntersuchung ohne Zeitverlust erfolgt. Gerade hier liegt eine Stärke unserer Klinik, da die Wege von der Notaufnahme bis zum Herzkatheterlabor sehr kurz sind und wichtige Informationen unmittelbar vom Notarzt an den weiterbehandelnden interventionellen Kardiologen weitergegeben werden können.

Folgende Techniken werden in unserem Labor regelmäßig eingesetzt:

  • Diagnostischer Linksherzkatheter (90% radialer Zugang)
  • 24 Stunden Bereitschaft für die Behandlung des akuten Myokardinfarktes
  • Rechtsherzkatheteruntersuchung (Shuntvitien, Klappenvitien)
  • PTCA
  • Stentimplantation (90% medikamentenbeschichtet)
  • Implantation von biologisch abbaubaren Gefässstützen (Scaffolds, Indikation: junge Patienten, um Option einer Bypassversorung des Gefässes für die Zukunft zu erhalten).
  • Wiedereröffnung chronischer Gefäßverschlüsse (antegrad und retrograd)
  • IVUS (intrakoronarer Ultraschallkatheter)
  • FFR/iFR (intrakoronarer Druckdraht)
  • PTCA von Bypässen unter Verwendung von Filtersystemen
  • PTA von Nierenartrienstenosen
  • Renale Denervierung für Patienten mit therapierefraktärem Hypertonus
  • Interventioneller PFO/ASD Verschluss für Patienten mit Schlaganfall und v. a. paradoxe Embolie (Indikationsstellung in enger Absprache mit der Neurologie)
  • Interventioneller Vorhofsohrverschluss (Patienten mit hohem Schlaganfall, aber auch hohem Blutungsrisiko)
  • Im Bedarfsfall Valvulopastie von Aortenstenosen als bridging Verfahren (perkutaner Aortenklappenersatz (TAVI) in Kooperation mit der Herzchirurgie (Prof. Dr. med. M. Schmöckel) und Kardiologie (Prof. Dr. med. K.H. Kuck) der AK St Georg im Hybrid Op.

In eher seltenen Fällen der Notfallbehandlung eines akuten Koronarsyndromes, aber auch bei stabiler Beschwerdesymptomatik können wir den Patienten mit Katheterverfahren nur unzureichend oder gar nicht helfen. Dann ist die herzchirurgische Therapie oft der einzige Ausweg. Hierzu haben wir in der Notfallsituation, aber auch für Fälle, die geplant besprochen werden, eine enge Kooperation mit der Herzchirurgie der AK St. Georg etabliert, die durch seit Jahren bestehende persönliche Kontakte sehr erleichtert wird.

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