Neurochirurgie

Die Neurochirurgie, als Teilgebiet der Chirurgie, ist ein anspruchsvolles medizinisches Feld zwischen den Fachbereichen Chirurgie und Neurologie. Neben handwerklichem Geschick unter dem Mikroskop oder mit dem Endoskop sind umfassende funktionell-physiologische und neurologische Kenntnisse essentiell.

Das Behandlungsspektrum in der Neurochirurgie umfasst alle Verletzungen, Erkrankungen und Fehlbildungen des zentralen und peripheren Nervensystems inklusive seiner Hüllen, Gefäße und knöcherner Strukturen.

Neurochirurgische Krankheitsbilder

Bandscheibenvorfälle

Durch den aufrechten Gang des Menschen werden die Bandscheiben im Laufe des Lebens stark belastet. Bei jedem Bücken und Heben, auch beim Sitzen, treten teilweise sehr hohe Belastungswerte im Innern der Bandscheiben auf, insbesondere in den beiden untersten Bandscheiben.

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Spinalkanalstenosen

Grundsätzlich können sie meisten Spinalkanalstenosen konservativ mit Krankengymnastik oder im weiteren Verlauf mit einer Injektionstherapie behandelt werden. Nehmen die Beschwerden jedoch zu und ist die Lebensqualität schmerzbedingt oder durch die reduzierte Gehstrecke erheblich eingeschränkt, ist eine Operation auch im hohen Alter ratsam.

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Nervenkompressionssyndrome

Bei einem peripheren Nervenkompressionssyndrom handelt es sich meistens um eine chronische Druckschädigung eines Nervs im Bereich von Schulter/Arm/Hand bzw. von Leiste/Bein/Fuß. 

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Tumorerkrankungen

Die Neuroonkologie beschäftigt sich mit der Diagnose und Therapie von Primärtumoren und Metastasen (sog. Absiedelungen mit anderem Ursprung) von Gehirn, Rückenmark, Nerven und Knochen. Diese können entweder gut- oder bösartige Geschwülste sein, die direkt im Gehirn/Rückenmark, an seinen Anhangsgebilden, am/im Knochen von Schädel und Wirbelsäule und an Nerven (peripher/zentral) auftreten.
Unspezifische Symptome von Tumoren können u.a. Kopf-/Nackenschmerzen, Rückenschmerzen, Schwindel, ein Druckgefühl im Kopf oder an der Wirbelsäule und eine verminderte Belastbarkeit sein.
Beeinträchtigt ein Tumor Nervenstrukturen kann es zur Schmerzausstrahlung in Arme und Beine und neurologischen Ausfällen (z.B. Lähmung und Gefühlsminderung von Arm/Bein/Gesicht, Sehstörung, Sprachstörung, Koordinationsstörung/Unsicherheit beim Greifen und Laufen, Blasenfunktionsstörung und Erektionsstörung, Geruchsminderung, Hormonstörung) kommen. Die Symptome sind meistens nicht wesentlich von Belastung, Tageszeit und Körperposition abhängig.

Behandlungsspektrum

•    Von Gehirn-/Rückenmarkshäuten ausgehende Tumore = Meningeome
•    Metastasen von Gehirn/Rückenmark/Knochen = Lunge > Brust > Urogenitaltrakt etc.
•    Von Gehirn/-Rückenmarkszellen ausgehende Tumore = Gliome
•    Von Drüsen/embryonalen Zellen ausgehende Tumoren = Tumoren der Hypophyse, Kraniopharyngeom, Rathke´sche Taschenzyste, Tumoren der Zirbeldrüse
•    Von Nerven ausgehende Tumoren = Neurinome, Nervenscheidentumoren

Gefäßerkrankungen

Die vaskuläre Neurochirurgie befasst sich mit der Diagnose und Therapie von akuten und chronischen Erkrankungen der Gefäße von Gehirn und Rückenmark. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl von Behandlungsmethoden, sowohl operativ als auch endovaskulär.

Behandlungsspektrum

•    Aneurysmen
•    Arteriovenöse Malformationen
•    Durale arteriovenöse Fisteln
•    Intrakranielle Gefäßverschlüsse
•    Kavernome
•    Vaskuläre Nervenkompressionssyndrome (z.B. Trigeminusneuralgie)

Fehlbildungen von Gehirn/Schädel und Wirbelsäule

Fehlbildungen von Kopf und Wirbelsäule können angeboren oder erworben sein. Zudem können sie mit von außen sichtbaren Veränderungen verbunden sein. Es gibt viele Ursachen (u.a. Infektionen, Blutungen), einschließlich vieler bisher unbekannter genetischer Faktoren.

Behandlungsspektrum

•    Hydrocephalus („Wasserkopf“)
•    Anenzephalie, Mikrozephalie
•    Chiari-Syndrom
•    Spina bifida
•    Exostosen

 

Schädel-Hirn-Traumata

Neben den akuten Schädel-Hirn-Verletzungen, welche meist im Rahmen von schweren Verkehrsunfällen/Stürzen auftreten, äußere Verletzungen aufweisen und innerhalb weniger Sekunden bis Stunden zu einer neurologischen Auffälligkeit führen können, gibt es chronische Verletzungen.

Das sind oft kleine Bagatelltraumen (z.B. ein Kopfanstoß am Türrahmen/Schrank, ein leichter Sturz mit Kopfanprall) z.T. ohne äußere Verletzungen und oft verbunden mit Blut-verdünnenden Medikamenten, die zu schleichend zunehmenden Kopfschmerzen bzw. einer neurologischen Verschlechterung mit Kraftminderung, Gefühlsminderung aber auch Sprachstörung, meist erst nach etwa 4 bis 6 Wochen, führen können. Betroffen von den chronischen Verletzungen sind meistens ältere Menschen.

Behandlungsspektrum

  • Chronisches Subduralhämatom
  • Akutes Subduralhämatom
  • Epiduralhämatom
  • Hautverletzungen
  • Knochenbrüche und -verschiebungen

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