Rekordzahlen bei Roboter-assistierten urologischen Eingriffen: bereits über 300 Eingriffe mit „da Vinci“ in 2023 in der Klinik für Urologie der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz

Für immer mehr Patienten in Süddeutschland und darüber hinaus führt der Weg an die Urologische Abteilung der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz. Hier behandelt Professor Dr. Roman Ganzer mit seinem Team schwerpunktmäßig auf dem Gebiet der „da Vinci“ Chirurgie. Der Chefarzt des „Asklepios Center of Excellence Urologie“ hat seit seinem Start 2017 an der Klinik das OP-Robotersystem „da Vinci“ in der Urologie etabliert und das Behandlungsspektrum kontinuierlich ausgebaut. Gemeinsam mit seinem Team hat er den ausgezeichneten Ruf seiner Abteilung nicht nur gefestigt, sondern auch den Patientenzustrom kontinuierlich gesteigert.

ganzer-da-vinci 33_MG_9597-v2_SMALL
Prof. Dr. Ganzer vor dem da Vinci-System

Zuspruch und Erfolg zeigen sich nicht zuletzt an den Zahlen behandelter Patienten und durchgeführter Eingriffe: seit der Übernahme der Abteilung im Juli 2017 durch Prof. Ganzer wurden ca. 1.400 Eingriffe mit dem da Vinci-System durchgeführt. In 2023 wurde nochmals eine deutliche Erhöhung auf 300 Eingriffe erzielt, was einer Steigerung von 46% gegenüber dem Jahr 2019 vor der Corona-Pandemie entspricht. Hervorzuheben ist die Anzahl an 200 radikalen Prostatektomien in 2023, was mit Abstand der höchsten Fallzahl innerhalb des Asklepios Konzerns entspricht.

Breites Spektrum an Eingriffen
Als Alleinstellungsmerkmal wird in Bad Tölz mit dem da Vinci-System eine Vielzahl an Behandlungsindikationen angeboten. Neben der radikalen Prostatektomie werden bei onkologischen Krankheitsbildern kompplexe Nierenteilresektionen, Nephroureterektomien sowie radikale Zystektomien mit intrakorporaler Harnableitung (Ileum-Conduit und Neoblase) komplett Roboter-assistiert durchgeführt. Aber auch bei benignen Indikationen wie Nierenbeckenplastiken, Harnleiterneueinpflanzungen, Versorgung vesiko-vaginaler Fisteln und Blasenhalsverengungen (YV-Plastik) kommt das System standardmäßig zum Einsatz.

Der Behandlungserfolg spiegelt sich nicht zuletzt an der schnellen Rekonvaleszenz der Patienten wieder: so werden Patienten nach radikaler Prostatektomie in Bad Tölz standardmäßig am Morgen des vierten postoperativen Tages ohne Katheter entlassen. Die mittlere Verweildauer aller ca. 2.000 stationär behandelter Patienten liegt 2023 bei 3,3 Tagen und damit deutlich unter dem INEK Durchschnitt.

Start mit Hürden
Dabei war der Start der Roboter-assistierten Chirurgie innerhalb des Konzerns alles andere als geradlinig. Der Hauptgrund lag in den hohen Kosten und der Frage der Finanzierungsmöglichkeit. Trotz der geringen Behandlungszahlen in den Jahren vor 2017 war Dr. jur. Bernard gr. Broermann, Gründer und Gesellschafter der Asklepios Kliniken von dem Konzept der Etablierung eines Roboter-Systems in Bad Tölz überzeugt. Marco Walker, Chief Operating Officer (COO) der Asklepios Kliniken unterstützte den Plan und verhandelte gleich ein weiteres System für die Klinik Altona zur interdisziplinären Nutzung mit. Die nachfolgende Entwicklung konnte dann erfreulicherweise dazu beitragen, auch weitere Asklepios Standorte mit dem System auszustatten.

Über „den anhaltenden und stetig größer werdenden Erfolg für Patienten und Ärzte“ freut sich auch Felix Rauschek, Geschäftsführer der Asklepios Stadtklinik Bad Tölz, der keinen Zweifel an „den immensen, gleichwohl lohnenden Investitionen“ lässt. Denn die hohen Betriebskosten werden durch schlanke Be-handlungsstrukturen und zahlreiche Synergieeffekte kompensiert. Die Erlössteigerung der Abteilung seit Neustart in 2017 ermöglicht es so beispielsweise, dass im vergangenen Jahr das Vorgängermodel des Roboter-assistierten OP-Systems durch die neueste Generation „da Vinci X“ ersetzt werden konnte.

Seite teilen: