Kniegelenksarthrose

Gemeinsam mit der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie bieten wir ein innovatives, besonders schonendes Operationsverfahren für Patienten mit Kniegelenksarthrose an: die Gelenkembolisation.

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Das Experten-Team des Asklepios Klinikums Harburg (v.l.n.r.): Prof. Dr. Kilian Reising, Kay von Gadow, Dr. Stefan Fischer, Dr. Oliver Natho und Prof. Dr. Axel Wetter


Schätzungsweise leiden etwa 4% der Deutschen an Kniegelenksarthrose (Gonarthrose), die entzündliche Gelenkserkrankung tritt vermehrt im höheren Lebensalter auf und kann mit erheblichen Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen. Abhängig vom Schweregrad der Arthrose reichen die Behandlungsmöglichkeiten von medikamentöser und physiotherapeutischer Therapie bis zum operativen Einsatz eines künstlichen Kniegelenks. Die neue interventionelle Schmerztherapie der Gelenkembolisation (GAE = genicular artery embolization, Genikulararterienembolisation bzw. TAPE = transarterieal periarticular embolization, transarterielle periartikuläre Embolisation) bei der Blutgefäße im Kniegelenk künstlich verschlossen werden, stellt eine besonders schonende Behandlungsform für ausgewählte Patienten dar. 

Das Behandlungsverfahren

Der Eingriff findet minimal-invasiv mit örtlicher Betäubung statt, eine Narkose ist nicht notwendig. Durchgeführt wird die Behandlung von einem speziell geschulten interventionellen Radiologen, der über die Leiste einen kleinen Katheter in die Hauptschlagader des betroffenen Beins führt. Die für die Schmerzen verantwortlichen Gefäße können so gezielt verschlossen werden. Insgesamt dauert der schmerzlose Eingriff etwa 45 Minuten, die Entlassung erfolgt in der Regel am Morgen nach dem Eingriff. Eine Besserung der Beschwerden kann bereits nach wenigen Tagen eintreten, mit einer weiteren Schmerzlinderung ist in den ersten Wochen und Monaten nach dem Eingriff zu rechnen.

Für wen ist das Verfahren geeignet?

Die Gelenkembolisation stellt für jene Patienten eine Option dar, bei denen sich durch nicht operative Therapieformen keine Besserung oder sogar Verschlechterung der Schmerzen gezeigt hat. Ebenfalls können Medikamentenunverträglichkeiten oder die stete Notwendigkeit des Abpumpens von Kniegelenksflüssigkeit Indikatoren für die Anwendung des neuen Verfahrens sein. Auch Patienten, bei denen bereits eine Kniegelenksprothese implantiert wurde, jedoch keine Schmerzfreiheit erreicht werden konnte, oder Patienten, die zu jung für einen Gelenkersatz erscheinen, können für die Behandlung infrage kommen. Das Embolisationsverfahren kann außerdem zur Schmerztherapie anderer Gelenke und Gelenkserkrankungen angewendet werden.
In einer gemeinsamen Fallkonferenz klären die Experten der interventionellen Radiologie und Orthopädie und Unfallchirurgie, welche Patienten für den Eingriff geeignet sind.
 

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