Docslam # 4: Auf Goethes Spuren

Doclam #4 als Video ansehen

Nicht dabei gewesen? Kein Problem - in unserem Video können Sie sich noch rückwirkend von den Slamern begeistern lassen.

Default Youtube Poster

©Asklepios Kliniken

Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers gewinnt mit fulminantem Gedicht

Foto: Asklepios Docslam #4 Prof. Claas-Hinrich Lammers ist der Gewinner
Sieger des Docslam #4: Prof. Claas-Hinrich Lammers © Asklepios Kliniken

Die Gretchenfrage fiel eindeutig zu seinen Gunsten aus... Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers ist zweifelsohne der Johann Wolfgang von Goethe unter den Asklepios-Ärzten.

Dank eines fulminanten, selbst verfassten, rund zehnminütigen Gedichts, das der Ärztliche Direktor der psychiatrischen Kliniken in der Asklepios Klinik Nord – Ochsenzoll gestern Abend ohne einen einzigen Wackler im Hamburger Indra Club auf St. Pauli vortrug, erzielte Lammers die Höchstpunktezahl beim vierten Doc Slam.

Ein tolles Gefühl

Der Psychiater heimste neben dem sensationellen Rekord hochverdient den Sieg ein – und war nach seinem Auftritt vor rund 200 Zuschauern im ausverkauften Club mehr als zufrieden. „Das war natürlich ein tolles Gefühl“, verriet der strahlende Hobby-Lyriker nach seinem einzigartigen Triumph, „ich war froh, dass ich beim Vortragen nicht ins Holpern gekommen bin und alles perfekt geklappt hat.“ Seine Inszenierung sei in gewisser Weise ein Risiko gewesen. „Ich habe mich gegen eine Bildschirmpräsentation entschieden und einfach nur ein Gedicht aufgesagt. Das kann natürlich auch nach hinten losgehen und zu intellektuell wirken“, so Lammers. Doch das Doc-Slam-Publikum war hin und weg von seinem Vortrag und honorierte die Darbietung mit minutenlangem Applaus.

Königsdispziplin Psychiatrie

Lammers hatte gleich zu Beginn seines Slams Goethes Faust rezitiert, um dann in famosen, mitunter extrem (selbst)ironischen Reimen darzulegen, dass sein Beruf als Psychiater schlichtweg „herrlich“ sei. „Die Psychiatrie ist die Königsdisziplin – und nicht die Innere Medizin“, so der Chefarzt.

Ein Credo, von dem er am Ende sämtliche Zuschauer überzeugt hatte – und das bei der Konkurrenz mächtig Eindruck hinterließ. Dabei überzeugten auch die anderen fünf Doc Slammer auf ihre ganz eigene Art – und waren Lammers in Sachen Punkte dicht auf den Fersen.

Foto: Die Teilnehmer des Asklepios Docslam #4 vor ihrem Auftritt
Siegertypen: Die Slamer des Asklepios Docslam #4 (v.l.n.r.): Dr. Philipp Peitsmeyer, Prof. Dr. Thorsten Hanke, Prof. Dr. Claas-Hinrich Lammers, Dr. Claas Wesseler, Jasper Frese, Dr. Sara Sheikhzadeh und Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden © Asklepios Kliniken

Allen voran Dr. Philipp Peitsmeyer, Oberarzt der Kardiologie im Asklepios Klinikum Harburg, legte einen starken Auftritt hin. Der Doc-Slam-Wiederholungstäter und Sieger des vergangenen Jahres hielt seinen Vortrag ebenfalls in Reimform – und erläuterte, warum die Kardiologie das Fachgebiet seiner Wahl ist... Zu lässig für den Schachclub, zu schmächtig für den Sportclub, so die Maxime des wortgewandten Oberarztes, der für seine Slam-Fähigkeiten sogar Szenenapplaus erhielt. Am Ende reichte es für Platz zwei.

Dritter wurde Prof. Dr. Lars Gerhard Großterlinden, Chefarzt Orthopädie, Unfall- und Wirbelsäulenchirurgie an der Asklepios Klinik Altona, der Jasper Frese, Arzt in Weiterbildung, als musikalischen Sidekick an seiner Seite hatte und auf eine Live-Performance mit 3D-Brille setze – virtuelle sowie analoge Säge inklusive. „Wir haben mehrere Arbeitstage an der Choreografie gesessen“, verriet Großterlinden wenige Minuten vor Beginn des Doc Slams – und heimste entsprechend viele Punkte ein.

Überzeugen konnten auch die restlichen drei Doc Slammer, die ebenfalls beste Unterhaltung lieferten und das Podium nur knapp verpassten. Dr. Sara Sheikhzadeh, Ärztliche Leiterin der ZNA im Asklepios Klinikum Harburg und bislang die einzige weibliche Teilnehmerin des Doc Slams, nahm mit viel Ironie zunächst ihre Konkurrenten und anschließend ihre Arbeit in der ZNA unter die Lupe. 

Dr. Claas Wesseler, Harburger Oberarzt der Pulmologie und wie Sheikhzadeh und Peitsmeyer bereits zum zweiten Mal beim Doc Slam dabei, führte lässig und informativ durch seinen „mittelfreiwilligen“, aber sehr unterhaltsamen Vortrag zur Immuntherapie.

Und Prof. Dr. Thorsten Hanke, Leitender Oberarzt der Herzchirurgie im Asklepios Klinikum Harburg, überzeugte das Publikum mithilfe seines Vortrags davon, dass man ein Herz durchaus reparieren kann – anders als es einst Panikrocker Udo Lindenberg besang.

Letzterer soll gestern Abend übrigens am Eingang des Indra Clubs vorbeigeschlichen sein und mächtig irritiert geguckt haben, als er die Menschenmassen erspähte, die sich bis zum Ausgang der Location drängten.

Weltstars standen dieses Mal nicht auf der Bühne. Dafür aber sechs beeindruckende Hamburger Asklepios-Ärztinnen und -Ärzte, die an diesem Abend letztlich alle Sieger waren... Wir gratulieren!

Foto: Asklepios Docslam #4 Siegerehrung der Slammer
Siegerehrung am Ende des Docslam #4 im Indra Club. © Asklepios Kliniken

Seite teilen: