Schulvermeidung

Schulvermeidung

Die Schule ist ein wichtiger Lebensbestandteil aller schulpflichtigen Kinder mit großen Herausforderungen. Kommt es zu schulvermeidendem Verhalten, ist es notwendig gemeinsam herauszufinden, was die mögliche Ursache ist, um dann entsprechend unterstützende Maßnahmen ergreifen zu können. Mögliche Ursachen können Über- aber auch Unterforderungen, Mobbing, eine schwere Depression, ausgeprägte Ängstlichkeit und Scheu sich vor anderen Menschen zu äußern sein. Es kann aber auch sein, dass das Kind, der Jugendliche, wegen einer ausgeprägten Computerspielsucht nicht zur Schule geht. Liegen schwere familiäre Belastungen oder traumatische Erlenbisse vor, kann dies ebenfalls dazu führen, dass ein Schulbesuch nicht möglich ist. Dies ist nur eine kleine Auswahl möglicher Ursachen.

Ihr Weg zu uns

In einigen Fällen reichen eine enge Kooperation mit der Schule, den Lehrern und unterstützende pädagogischen Maßnahmen aus. In anderen Fällen aber nicht. Dann sollten Sie sich an uns wenden. In einem Gespräch in unseren Ambulanzen wird mit Ihnen besprochen, welche Behandlungen erforderlich sind, um dieses Problem zu überwinden. Sind ambulante Maßnahmen nicht ausreichend, kann es zu einer teil- oder vollstationären Behandlung bei uns kommen.

Ganz auf Sie und Ihr Kind abgestimmt: unser Behandlungsangebot

Ist es notwendig, dass Ihr Kind teil- oder vollstationär behandelt wird, haben Sie, bzw. Ihr Kind, die Möglichkeit die entsprechende Station vorher zu besichtigen oder dort zu hospitieren. Kommt es dann zur geplanten Aufnahme wird mit Ihnen und Ihren Kind bzw. Jugendlichen das Behandlungsziel festgelegt. Ziel einer Behandlung sollte sein, dass es zu einer positiven Einstellung zur eigenen Person mit Wachstum und Selbstverwirklichung kommt. Oft muss an Kompetenzen zur Bewältigung von Umweltanforderungen und an einer angemessenen Realtätswahrnehmung gearbeitet werden. Ihrem Kind soll eine in sich stimmige Persönlichkeitsentwicklung ermöglicht werden bzw. die Basis dafür geschaffen werden.

Unser Team

Auf der Station arbeitet ein Team aus verschiedenen Berufsgruppen in enger Kooperation zusammen. Zu diesem Team gehören Ärzte, Psychologen, Erzieher, Krankenpfleger, Sozialarbeiter, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Kunst- und Musiktherapeuten. Diese Vielfalt ist uns wichtig, um Ihrem Kind möglichst viele verschiedene Ansatzmöglichkeiten für die Therapie zu bieten. Welche Therapien konkret zum Einsatz kommen, wird im Behandlerteam entschieden. Es kommen alle anerkannten und wissenschaftlich belegten Psychotherapieverfahren zum Einsatz. Wir orientieren uns dabei an den aktuellen Leitlinien der für uns zuständigen Fachgesellschaften. Neben dem Stationsalltag wird mit Einzelgesprächen, ggfs. Spieltherapieangeboten, Familiengesprächen, Gruppentherapie, Kreativtherapie und ggfs. auch tiergestützten Therapieangeboten gearbeitet.

Der erste Schritt: die richtige Diagnostik

Zu Beginn des Aufenthaltes steht eine Diagnostikphase, da wir Ihr Kind erst einmal richtig kennen lernen müssen mit seinen Stärken, aber auch den Schwierigkeiten, die eine Behandlung notwendig machen. In dieser Zeit werden aber auch schon erste therapeutische Maßnahmen umgesetzt werden.

Der therapeutische Weg

Faktoren, die helfen einen Veränderungsprozess in Gang zu setzen, sind eine gute, vertrauensvolle therapeutische Beziehung, aber auch Aktivierung von positiven Eigenschaften, die Auseinandersetzung mit den Problemen (z.B. Konflikten mit Gleichaltrigen, Vermeidungsverhalten, das sich auch auf der Station zeigt) und dann das Erleben auch tatsächlich Schwierigkeiten überwinden zu können. Dazu ist Motivation und auch Mut notwendig. Unser Stationsmilieu mit einem wertschätzenden und respektvollen Umgang miteinander soll den notwendigen Rahmen dafür bieten.

Da nicht nur die Familie und die Gleichaltrigen für Kinder und Jugendliche wichtig sind, sondern auch der Bereich Schule, gibt es auf dem Klinikgelände das „Lerntherapeutische Zentrum“, in dem eine dem Störungsbild und Leistungsstand angepasste Beschulung möglich ist.

Ist es notwendig, dass ein Veränderungsprozess auch medikamentös unterstützt werden muss, werden Sie in die Entscheidung mit einbezogen und über das empfohlene Medikament gründlich aufgeklärt. Die Anwendung des Medikaments erfolgt erst nach Ihrer Zustimmung.

Ihre Familie ist uns wichtig

Uns ist wichtig Sie aktiv in den Behandlungsprozess mit einzubeziehen und mit Ihnen und Ihrem Kind gemeinsam Lösungen zu finden, da wir davon ausgehen, dass Sie die Experten für Ihre Kinder sind. Wir denken, dass die meisten psychischen Probleme mehrfache Ursachen haben. Oft sind sie ein Ausdruck fehlgeschlagener Lösungsversuche. So individuell wie die möglichen Ursachen müssen auch die Lösungen sein, die wir mit Ihnen und Ihrem Kind erarbeiten. Neue Wege zu beschreiten ist bekanntlich nicht einfach, aber wir werden Sie dabei begleiten.  Die regelmäßige Teilnahme an Familiengesprächen und die Belastungserprobungen nach Hause sind uns deshalb auch besonders wichtig.

Der Weg zurück in den Alltag

Gegen Ende der Behandlung werden wir mit Ihnen gemeinsam erarbeiten, was Ihr Kind und Sie brauchen, um den erfolgreichen Weg auch nach der Behandlung fortsetzen zu können. Gemeinsam mit Ihnen werden die Maßnahmen vorbereitet werden. Dies kann eine intensive Kooperation mit der Schule oder dem Kindergarten bedeuten oder im Einzelfall eventuell auch Unterstützungsangebote des Jugendamtes beinhalten oder die Fortsetzung einer ambulanten Psychotherapie.

Die Zusammenarbeit mit der Jugendhilfe

Ist der Lebensmittelpunkt eines Kindes oder Jugendlichen nicht in der Herkunftsfamilie, sondern in einer stationären Jugendhilfeeinrichtung, ist uns die Zusammenarbeit mit dem Bezugssystem genauso wichtig, wie mit der Herkunftsfamilie.

Ihre Kontaktmöglichkeiten

In unseren Institutsambulanzen finden Sie ein Beratungs-, Diagnostik- und Behandlungsangebot für alle psychischen Störungen des Kindes- und Jugendalters.

Alle Kontaktdaten unserer Ambulanzen entnehmen Sie bitte dem folgenden Link:

Institutsambulanzen für Kinder und Jugendliche

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