Parkinson

Der Parkinson-Krankheit liegt ein fortschreitender Prozess zugrunde, bei dem Nervenzellen in einem Teil des Gehirns aus unklarer Ursache langsam absterben. Die wichtigsten Symptome sind eine Bewegungsverarmung (Akinese), die Muskelstarre (Rigor), das Zittern (Ruhetremor) und die Haltungsinstabilität. Große Bedeutung kommt der Frage zu, ob bei Parkinson-Symptomen (d. h. einem Parkinson-Syndrom) eine Parkinson-Krankheit im eigentlichen Sinne (ein Morbus Parkinson) vorliegt oder ein Parkinson-Syndrom, das durch andere Erkrankungen verursacht wird (z. B. durch langjährigen Bluthochdruck, bestimmte Medikamente oder durch eine andere Erkrankung mit vorzeitigem Nervenzellverlust, ein sog. atypisches Parkinsonsyndrom).

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© ASK Bad Tölz/shutterstock

Ganz auf Sie abgestimmt: Unser Behandlungsangebot

Geheilt werden kann die Parkinson-Krankheit bisher nicht – allerdings gibt es verschiedene Behandlungsmöglichkeiten, um die Beschwerden wirksam zu lindern und Ihre Lebensqualität zu verbessen und zu erhalten.

Da kein Parkinsonsyndrom dem anderen gleicht, setzen wir auf eine maßgeschneiderte frühzeitige Therapie. Die Behandlung passen wir Ihrem individuellen Krankheitsverlauf, Ihren Bedürfnissen und Lebensumständen an.

Die medikamentöse Behandlung zielt insbesondere beim Morbus Parkinson in erster Linie darauf ab, den Dopamin-Spiegel im Gehirn zu erhöhen und/oder die Wirkung des vorhandenen Dopamins zu verstärken:  Der Verlust an Nervenzellen, die den Botenstoff Dopamin produzieren, kann so zum Teil ausgeglichen werden. Dadurch können wir die Bewegungsverarmung, die Muskelsteifigkeit und das Zittern lindern und in der Frühphase der Erkrankung oftmals auch ganz beseitigen. Sehr oft können die betroffenen Patienten dann insbesondere in den ersten Jahren der Erkrankung ein ganz normales Leben führen und ihrem Beruf und ihren sozialen und Freizeitaktivitäten nachgehen.

Eine wirksame Parkinsontherapie fußt nie alleine auf der Einnahme von Medikamenten. Ebenso individuell wie die medikamentöse Einstellung muss die Therapie der weiteren Behandlungsdisziplinen, der Physiotherapie, der Ergotherapie, der Logopädie und der Psychotherapie auf die Bedürfnisse und Beschwerden des einzelnen Patienten zugeschnitten werden. Hierzu gehört auch eine umfassende Beratung von Patienten und Angehörigen über das Wesen der Erkrankung, ihren Verlauf und ihre Behandlungsmöglichkeiten. Wir setzen stark auf den „mündigen Patienten“, der in Therapieentscheidungen miteinbezogen wird, bis hin zur gegenseitigen Unterstützung in Form von lokalen Selbsthilfegruppen.

Wir verfügen über eine besondere Expertise in der Therapie von auch schwer betroffenen Parkinsonpatienten, bei denen unter Umständen das Einnehmen von Tabletten nicht mehr die gewünschte Wirkung zeigt. Hier kommen moderne sehr individuell auf den Patienten zugeschnittene neue Behandlungsverfahren wie die Apomorphin- oder Duodopa-Pumpentherapie oder (in enger Kooperation insbesondere mit  dem Klinikum rechts der Isar in München) die Tiefenhirnstimulationstherapie zum Einsatz . Je schwerer ein Patient betroffen ist, umso wichtiger wird ein ein übergreifendes Behandlungskonzept das insbesondere auch das familiäre Umfeld mit einbezieht  und in dem Ärzte, Pflege, Physiotherapeuten, Ergotherapeuten, Logopäden und Psychologen in einem Team zusammenarbeiten. So gehen bei uns auch die akutmedizinische Behandlung und die Rehabilitationstherapie nahtlos ineinander über.

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